NÖ: Jüngster Bürgermeister will Teamplayer sein

Wurmetzberger ist neuer Ortschef
Aber es gibt Kritik an der Doppelfunktion des 26-Jährigen.

Am vergangenen Freitag wurde er gewählt, am Montag führte er bereits die Geschäfte. Michael Wurmetzberger ist der neue Bürgermeister von Kaumberg im Bezirk Lilienfeld. Ein ganz normaler Vorgang wie in so vielen Gemeinden möchte man meinen. Doch Wurmetzberger hat seinen anderen Amtskollegen etwas voraus: Er ist mit seinen 26 Jahren der jüngste Ortschef in ganz Niederösterreich.

"Ich selbst finde, dass das Alter keine große Rolle spielt. Es gibt sicher Bürgermeister, die auch mit 65 einen guten Job machen. Wichtig ist einfach, was man aus einer Aufgabe macht", gibt sich der ÖVP-Politiker im Gespräch mit dem KURIER bescheiden. Neuland betritt Wurmetzberger mit seinem Job als Ortschef nicht. "Ich bin bereits seit 2010 in der Politik", erzählt er.

Aufgaben

Allerdings will er – anders als sein Vorgänger Michael Singraber – nicht jede noch so kleine Veranstaltung in der Gemeinde besuchen. "Es ist sehr wichtig, sich seine Zeit gut einzuteilen. Es wird sicher so sein, dass die anderen Gemeinderäte nun mehr zu tun haben werden und ich bestimmte Dinge abgeben werde. Ich werde ein Teamplayer sein", sagt er. In den kommenden Wochen will der Kaumberger die Zeit vor allem damit verbringen, um sich in die Geschäfte einzuarbeiten. Dazu kommt noch ein weiteres Aufgabenfeld: Wurmetzberger ist auch einer der Stellvertreter Mikl-Leitners in der Landespartei.

Die Opposition hingegen, so viel steht schon fest, wird dem jungen Politiker keinen Amtsvorschuss gewähren. Denn bei der Wahl am Freitag hat Wurmetzberger von der FPÖ und der SPÖ keine Zustimmung bekommen.

Das liegt daran, dass der 26-Jährige nicht nur Ortschef sondern auch Amtsleiter ist. Diese Doppelfunktion schmeckt seinen Gegnern gar nicht. "Eine Gemeinde ist kein Selbstbedienungsladen. Wir werden uns genau anschauen, wie der neue Bürgermeister agiert", sagt FPÖ-Mann Christian Hafenecker. Der Freiheitliche betont, dass auch schon Singraber die Funktion des Amtsleiters inne hatte. "Das war aus unserer Sicht auch der Grund ,warum die ÖVP bei der Gemeinderatswahl so schlecht abgeschnitten hat."

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