Denn es fehlt an Kapazitäten. Seit das Hotel Schloss Weikersdorf im Februar im Zuge eines Konkursverfahrens geschlossen wurde, herrscht Bettenmangel in der Stadt.
„Die 160 Zimmer gehen uns natürlich ab. Zu manchen Zeiten könnten die übrigen Hotels Zimmer doppelt verkaufen“ sagt Tourismusdirektor Klaus Lorenz.
Nachfrage stimmt
Dabei läuft es gut mit dem Badener Tourismus. „Die Nachfrage ist da. Die Gäste kommen ganz gezielt nach Baden. Wir sind nicht die Dependance von Wien“ Dass man seit zwei Jahren als Teil der „Great Spas of Europe“, einer Gruppe von elf Kurstädten aus sieben Staaten, UNESCO-Weltkulturerbe ist, habe da stark geholfen.
„Diese große Tradition bedeutet aber nicht, dass wir altmodisch sind.“ Neue Inhalte, wie etwa das Fotofestival La Gacilly, würden international Aufmerksamkeit erregen.
Was vor allem in Deutschland zieht. 17 Prozent der Gäste kommen aktuell von dort. Deutlich gestiegen ist der Anteil der inländischen Gäste mit mehr als 50 Prozent, vor der Pandemie waren es 40 bis 45 Prozent. Die Bemühungen laufen vor allem in internationaler Hinsicht. Die osteuropäischen Märkte, aber etwa auch Israel, geben Anlass zu Optimismus – und dass man den Wegfall der russischen und ukrainischen Gäste ausgleichen kann, die früher elf Prozent ausmachten.
„Baden hat das Potenzial als internationale Gesundheitsdestination. Was uns das Schloss Weikersdorf deutlich zeigt, ist aber, dass wir mit der Kapazität an der Untergrenze sind. Bei größeren Kongressen tun wir uns schwer. Knapp 400 Zimmer derzeit sind einfach zu wenig“, meint Lorenz.
Als Reaktion überlegt die Stadt, zukünftig eigene Grundstücke zu entwickeln. Dann gibt es die Hoffnung, dass das Hotel Sauerhof nach jahrelangem Stillstand doch noch aus dem Dornröschenschlaf geküsst wird.
Und für das Hotel Schloss Weikersdorf sieht Lorenz Grund zum Optimismus: „Es gibt viele Anfragen und Verhandlungen mit potenziellen Betreibern. Ich vermute und hoffe, dass es im ersten Halbjahr 2024 wieder zur Verfügung steht.“
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