NÖ: Aufregung in Friseursalon wegen Polizei-Kontrollen
Auch im dritten Jahr der Pandemie sorgen die Corona-Maßnahmen für Frust – so auch in Wolkersdorf bei einem Betreiber eines Friseursalons. Talha Kocagöl fühlt sich ungerecht behandelt, weil – für ihn zu Unrecht – Kundschaft und Mitarbeiter von der Polizei gestraft wurden. Dort sieht man das anders.
Bereits in der Vorwoche haben Polizisten in seinem Geschäft kontrolliert, ob Masken getragen werden, sagt Kocagöl. Einige Kunden hätten gerade etwas getrunken und deshalb keine Maske aufgehabt, einem weiteren wurde der Bart geschnitten: „Die meisten meiner Kunden gehen noch zur Schule, daher finde ich es unmenschlich, dass hohe Strafen verteilt wurden und die Umstände nicht eingesehen wurden.“
Hinweise
Bei der Landespolizeidirektion NÖ heißt es, dass sich die Geschichte anders darstelle. Bei zehn Leuten im Salon sei nicht immer sofort zu erkennen, ob jemand wirklich einen Bartschnitt bekomme. Zudem habe es – auch schon früher – immer wieder Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, dass Vorschriften in dem Geschäft nicht eingehalten werden. Auch da habe es schon Anzeigen gegeben. Laut Polizeisprecher könne man Einspruch bei der Behörde einlegen.
Auch eine weitere Kontrolle am gestrigen Dienstag wird unterschiedlich geschildert. Kocagöl beschreibt, dass ein Polizist drohte, seinen Salon zu schließen. Laut Polizei habe dieser darauf aufmerksam gemacht, dass die Behörde bei vielen Verstößen irgendwann reagieren kann.
Prinzipiell gibt es zwar Ausnahmen, was die Trage-Pflicht der Masken betrifft. Grundsätzlich sei diese laut Wirtschaftskammer NÖ in abgeschlossenen Räumen immer zu tragen.
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