Neue Zahlen belegen: Radfahren in St. Pölten boomt wie nie
Es ist ein Trend, der seit einiger Zeit in eine eindeutige Richtung geht: Immer mehr St. Pöltner sind mit dem Rad unterwegs.
Über dem Sollwert
In Zahlen gegossen bedeutet dies, dass der Radverkehrsanteil im Jahr 2019 bei 14 Prozent lag - und somit bereits über dem Sollwert der Bundesregierung.
„Seit Beginn unserer Messungen 2016 haben wir am Hauptbahnhof über eine Million Radfahrer gezählt. Alle Kennzahlen belegen, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, der richtige ist“, berichtet Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ).
Auswertung
Erstellt wurde die Radbilanz 2019, die der KURIER einsehen durfte, auch mittels drei Zählstellen, die im Stadtgebiet verteilt sind.
„Im Schnitt zählen die Radstellen dabei 1.650 Fahrradfahrer pro Tag, im Juli 2019 wurden sogar 3.685 Radfahrer an einem Tag gezählt. Je nach Auswertung und Zählzeitraum lassen sich Zuwächse zwischen zwei und fünf Prozent im Verkehrsaufkommen ausmachen“, sagt Alexander Schmidbauer von der Stadtplanung.
Projekte
Seitens der Stadt betont man, dass im vergangenen Jahr einige wichtige Projekte für Radfahrer umgesetzt worden seien.
Kooperation mit dem Land
Dazu zählt etwa der 2,2 Kilometer lange, in beide Richtungen verlaufende Mehrzweckstreifen entlang der Purkersdorfer Straße, der in Kooperation mit dem Land Niederösterreich errichtet wurde. Und auch bei der Brücke über die B20/Wolfenberger Straße wurde auf einen Radweg nicht vergessen.
Bedarf steigt weiter
Der Radler-Boom wird in den kommenden Monaten aber noch viele weitere Maßnahmen erfordern. Schon jetzt ist die Fahrradgarage im City-Parkhaus beim Hauptbahnhof voll ausgelastet. Weil der Bedarf aber noch weiter steigen wird, werden derzeit bereits Gespräche zwischen Stadt, Land und den Bundesbahnen geführt.
Runder Tisch
Das Thema Sicherheit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Bereits im Jänner fand dazu ein runder Tisch statt, an dem neben dem Magistrat auch die Polizei, das Kuratorium für Verkehrssicherheit und die Radlobby teilnahmen.
„Bei dem konstruktiven Treffen wurden die Weichen für eine weitere Zusammenarbeit und erste Ideen für Folgeprojekte gesammelt“, sagt Schmidbauer. Denn fest steht: Trotz Krise radeln die St. Pöltner einfach gerne.
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