Neue Skizzen für geplantes Shoppingcenter aufgetaucht

Mehrere Kopien steckten in einem unbeschrifteten Kuvert. Sie zeigen einen Entwurf des „Kampcenters“
Weil das bisherige Projekt zu groß geplant war, sind laut Entwurf nur noch elf statt 35 Shops vorgesehen.

Noch immer halten sich der Wiener Investor Reinhold Frasl und die Stadtgemeinde Zwettl mit konkreten Aussagen zurück. Offiziell heißt es nur, dass Gespräche laufen, um die Bedingungen für ein notwendiges Umwidmungsverfahren abzuklären – mit dem Ziel, das geplante Einkaufszentrum "Kampcenter" auf dem ehemaligen Gärtnerei-Areal in der Gartenstraße zu realisieren. Doch jetzt ist dem KURIER ein Kuvert zugespielt worden, in dem neue Details enthalten sind. Mehrere Skizzen zeigen, wie das überarbeitete Projekt, das im Wiener Architektenbüro Smertnik Kraut konzipiert wurde, aussehen könnte.

Neue Skizzen für geplantes Shoppingcenter aufgetaucht
EKZ-Investor Reinhold Frasl
Weil Frasls Erstprojekt nicht mit dem historischen Ortsbild (Paragraf 56 der nö. Bauordnung) in Einklang zu bringen war, muss er sein Vorhaben neu überdenken. Die Abteilung Raumordnung in der nö. Landesregierung war davon überzeugt, dass das ursprüngliche Bauprojekt mit insgesamt vier Geschoßen, 35 Geschäften und 592 Parkplätzen zu wuchtig geplant wäre. Seit mehr als zwei Jahren arbeitet Frasl geheim an einem neuen Konzept, um das Shoppingcenter realisieren zu können – und das trotz Gegenwinds, der von einer Bürgerinitiative kommt.

Halbe Pyramide

Der neue Entwurf zeigt nun eine (scheinbar) luftig-rostige Architektur, die einer abgeschnittenen Pyramide ähnelt. Mit einer Höhe von 17 Metern ragt der Komplex weit über das Niveau der benachbarten Schulgasse hinaus. Geplant sind insgesamt drei Stockwerke und darin nur noch elf Shops mit einer gesamten Verkaufsfläche von fast 8700 Quadratmetern.

Ob der vorliegende Entwurf einer von mehreren ist oder ob es sich dabei um das definitive Projekt handelt, ist derzeit noch unklar. Wie so oft war Frasl auch am Freitag nicht erreichbar.

Stadtchef Herbert Prinz gibt sich im Gespräch mit dem KURIER zugeknöpft. Bei der Frage, ob er die neuen Pläne kennt, wich er aus. Dass Gespräche mit Frasl laufen, sei jedoch kein Geheimnis. "Der Investor muss ja erfahren, welche Unterlagen er für den Antrag auf Umwidmung seines Areals braucht", betont Prinz und versichert: Noch sei bei der Stadtgemeinde kein solches Verfahren anhängig.

Klar ist aber schon jetzt, dass für das Bauvorhaben laut Land NÖ keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. Was so viel heißt wie, dass für die bau- und gewerberechtliche Genehmigung die Bezirkshauptmannschaft Zwettl zuständig ist.

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