Trauner geht, Bürgermeister-Nachfolge in Weißenkirchen geklärt

Christian Geppner (li.) löst Noch-Bürgermeister Hubert Trauner ab.
Der 56-jährige Christian Geppner soll am 12. März zum neuen Gemeindechef gewählt werden.

Drei Tage lang war völlig unklar, wer in Zukunft die Amtsgeschäfte in der bekannten Wachauer Gemeinde Weißenkirchen, Bezirk Krems, leiten wird. Noch-Bürgermeister Hubert Trauner (ÖVP) hatte - wie berichtet - vor wenigen Tagen überraschend angekündigt, sein Amt per 28. Februar zurück legen zu wollen und nannte dafür berufliche Gründe. Seither suchte die Volkspartei fieberhaft nach einem Nachfolger und wurde Freitagabend endlich fündig.

Christian Geppner (56) ließ sich in der Fraktionssitzung von seinen Parteikollegen überreden, das Amt des Bürgermeisters zu übernehmen. Eigentlich war diese Funktion in seiner Lebensplanung keinesfalls vorgesehen. "Ich hab es niemals vorgehabt, irgendwann einmal Bürgermeister zu werden. Das hat sich eben jetzt so ergeben", erklärt der gelernte Pädagoge im Gespräch mit dem KURIER. Bisher leitete der geschäftsführende Gemeinderat und Gemeindeparteiobmann den Ausschuss für Bildung und Kultur. Diesen wird künftig sein bisheriger Stellvertreter Andreas Pell übernehmen.

Über den Tellerrand

Seit bald 15 Jahren ist Geppner in der Gemeindepolitik in Weißenkirchen aktiv und sah sich dort bisher als "Entwicklungshelfer", wie er scherzend erzählt. Als künftiger Bürgermeister will er sich den kommunalpolitischen Herausforderungen stellen und "über den Tellerrand sehen", um auch mit den anderen Wachauer Gemeindevertretern im Sinne des Weltkulturerbes zu handeln. Ein wichtiges Ziel sei auch leistbarer Wohnraum für junge Wachauer, um sie in der Region halten zu können. Beruflich ist der gebürtige Spitzer Direktor der Privatmittelschule Mary Ward in St. Pölten, er studierte Deutsch und Geschichte. Geppner kann auch auf eine 12-jährige Karriere beim Bundesheer zurück blicken.

Am 12. März steht in einer außerordentlichen Gemeinderatssitzung die Wahl zum Bürgermeister auf dem Programm. Die Sitzverteilung sieht folgendermaßen aus: Die ÖVP hat elf Mandate, die SPÖ vier und die FPÖ ebenfalls vier.

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