Nach Petition kommt Runder Tisch zu Personalnot in Klinik
Mit einer Petition gegen einen angeblichen Gesundheitsnotstand im Landesklinikum Amstetten im Rücken, lädt nun die SPÖ Amstetten zu einem Runden Tisch, um Lösungen zu diskutieren. Die Landesgesundheitsagentur (LGA) bestreitet zwar eine massive Personallücke, kündigt aber gegenüber dem KURIER ihre Teilnahme an einem Gipfel an.
Über 720 Personen haben die SPÖ-Online-Petition, wenn auch viele mit verdecktem Namen, unterzeichnet. Viele Mitarbeiter hätten die Berichte über Überlastungen und Personaldefizite bestätigt, erklärt Amstettens SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler. SPÖ-Gesundheitsstadträtin Beate Hochstrasser spricht von unhaltbaren Zuständen. Sie hat die LGA-Verantwortlichen, die Leitung des Klinikums, die Betriebsräte und die Gemeinderatsparteien zum Runden Tisch eingeladen. Beste Versorgung sollte im Interesse aller sein, so Hochstrasser.
Am Treffen werde die Leitung der Gesundheitsregion Mostviertel gerne teilnehmen, kündigte LGA-Kommunikationschef Matthias Hofer an. Zugleich relativiert man die Personalnot. Bei 1.200 Mitarbeitern würden für Amstetten gerade 16 Ärzte und Pflegekräfte (1,2 Prozent) gesucht. Dass 488 Pflegekräfte Zeitausgleich und Urlaub offen hätten, die 72 Vollzeitkräften entsprächen, sei nicht nachvollziehbar.
Überstunden
Es gäbe Pläne und Gespräche zur Dienstplanstabilisierung und zur Ausbezahlung von Überstunden. Das LK Amstetten sei im Pflegebereich de facto voll besetzt, „aktuell sind keine Betten aufgrund von Personalmangel gesperrt“, so Hofer.
Ablehnen würde man, die Klinikmitarbeiter zu Spielbällen kommunalpolitischer Agitation zu machen, lässt Hofer in Richtung SPÖ ausrichten.
Kommentare