Petition und Resolution: Kampf gegen Personalnot in Spital gestartet

SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler und Gesundheitslandesrätin Beate Hochstrasser
In Amstetten fordert die SPÖ mit einer Unterschriftenaktion die Landespolitik auf, die Personalmisere im Klinikum zu beenden.

Unter dem Titel „Gesundheitsnotstand im Landesklinikum Amstetten stoppen“ hat die SPÖ in Amstetten am Samstag eine Online-Petition gestartet. Auch der gesamte Gemeinderat soll ins Boot gehlt werden. In den vergangenen Monaten häuften sich die Klagen und Beschwerden des Spitalspersonals über zu wenig Mitarbeiter und die nicht endende Überlastung der Belegschaft.

Bis zum Nachmittag des 1. Mai wurde die Petition von über 480 Bürgern unterzeichnet.

„Wir fordern den zuständigen Landesrat Ludwig Schleritzko mit unseren Unterschriften auf, den Gesundheitsnotstand endlich an der Wurzel zu behandeln. Seit Jahren ist bekannt, dass unser Gesundheitssystem durch den Mangel an ÄrztInnen und Pflegekräften an den Rand seiner Leistungsfähigkeit gelangt. Diese Entwicklung muss so rasch wie möglich gestoppt werden“, heißt es in Internetauftritten der Amstettner Roten. SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler und SPÖ-Gesundheitsstadträtin Beate Hochstrasser posieren zudem vor dem Landesklinikum.

Nächster Kliniken-Disput

Nach der Schließung einer gut funktionierenden  Neurologie-Station  mit 90  Betten im Klinikum Mauer trotz über 24.000 Protestunterschriften und  der vorjährigen interimistischen Schließung der Geburtenstation in Waidhofen/Ybbs, weil das ärztliche Personal fehlte, rollt nun offenbar die nächste Protestwelle rund um die Kliniken im Mostviertel an.

Als Auslöser für  die aktuelle Petition nennen die SPÖ-Vertreter einen  Presse-Artikel, in dem die Betriebsratsvorsitzende der Klinik, Margit Huber, beklagt: „Die Leute können nicht mehr“. Huber, die in Amstetten auch SPÖ-Gemeinderätin ist, berichtet gegenüber der NÖN, dass mit Ende 2022 alleine bei den 488 Pflegekräften im Klinikum 147.883 Stunden an Zeitausgleich und Urlauben offen standen. Das entspreche 72 Vollzeitjobs mit 40-Stundenbeschäftigung.

Petition und Resolution: Kampf gegen Personalnot in Spital gestartet

Berichtet wird auch von einem anonymen Mitarbeiterschreiben, in dem von Gefährdungsanzeigen die Rede ist, weil Mitarbeiter nicht mehr alle Vorschriften einhalten  könnten. Zu entsprechenden Reaktionen der  Landesgesundheitsagentur (LGA) und der Spitalsleitung sei es nicht gekommen.

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