Nach heftigen Diskussionen: Heuras-Sprecher wird nicht Schuldirektor in NÖ

Nach heftigen Diskussionen: Heuras-Sprecher wird nicht Schuldirektor in NÖ
Fritz Lengauer zieht seine Bewerbung zurück. Er spricht von einer Schmutzkübelkampagne und will rechtliche Schritte ergreifen.

Es war ein KURIER-Bericht, der für große Aufregung gesorgt hatte. Im Mittelpunkt: Fritz Lengauer, Sprecher des NÖ Bildungsdirektors Johann Heuras. Lengauer hatte sich um die Leitung der Sportmittelschule Waidhofen-Zell beworben.

"Mief des Postenschachers"

Der Vorgang löste heftige Kritik aus. Unter anderem meldete sich der Stadtrat der Liste FuFu, Martin Dowalil, zu Wort, der neun kritische Fragen zu Lengauers Bewerbung formulierte. An Heuras schrieb Dowalil, dass "der Mief des Postenschachers a la Schmid nicht in der Sportmittelschule Zell Einzug erhalten solle".

Aber auch in der Lehrerschaft gab es Widerstand. Das Schulforum listete, wie berichtet, in einem Protestschreiben angebliche Formalfehler, aber auch Fragen zu Referenzangaben Lengauers auf.

Nach heftigen Diskussionen: Heuras-Sprecher wird nicht Schuldirektor in NÖ

Martin Dowalil von der Liste FuFu übte scharfe Kritik

"Ziehe Bewerbung zurück"

In einem Schreiben an den KURIER meldete sich Lengauer nun zu Wort. "Aufgrund der durch verschiedene Personen gegen mich geführten Schmutzkübelkampagne ist es mir aber nahezu unmöglich, als Schulleiter in der Sportmittelschule zum Wohle der Schule, des Lehrkörpers und der Kinder tätig zu sein und das Wohl des Kindes ist und bleibt für mich persönlich im Mittelpunkt einer Schule und im Focus verantwortungsvoller Pädagogik. Deshalb habe ich mich entschlossen, meine Bewerbung um die Schulleitung zurück zu ziehen" schreibt er.

"Schmutzkübelkampagne"

Der Rückzug werde aber nicht ohne Folgen bleiben, betont der Heuras-Sprecher, der selbst knapp 20 Jahre als Lehrer bereits aktiv war. "Festhalten möchte ich allerdings, dass im Zuge der gegen meine Person geführte Kampagne unter Verletzung der Verschwiegenheitspflicht von verschiedenen Personen unrichtige Behauptungen aufgestellt und veröffentlicht wurden, wodurch mir, meiner Familie und auch meiner Reputation nachhaltig Schaden zugefügt wurde".

Und weiter: "Ich werde daher die eingeleiteten rechtlichen Schritte gegen die Initiatoren dieser Schmutzkübelkampagne aufrecht erhalten und weiter verfolgen, denn es geht nicht an, dass man jemanden einfach mit einem Haufen Dreck bewirft und mal schaut, was hängen bleibt".

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