Mostviertler Bürgermeister von Waldbesitzer bei Gericht angezeigt

Mostviertler Bürgermeister von Waldbesitzer bei Gericht angezeigt
Stützmauer ohne Zustimmung des Grundbesitzers gebaut. Angezeigter Abgeordneter Anton Kasser bleibt im Wahlkampf gelassen.

Mitten im Wahlkampf sieht sich der Mostviertler Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Anton Kasser (ÖVP) mit einer Anzeige konfrontiert. Der Konflikt mit einem Waldbesitzer in seiner Gemeinde Allhartsberg (Bezirk Amstetten), dessen Grund teilweise für den Bau einer Steinstützmauer genutzt wurde, geht nun vor Gericht weiter. Kassers Konkurrent verlangt den Rückbau einer um 120.000 Euro errichteten Steinstützmauer.

Mostviertler Bürgermeister von Waldbesitzer bei Gericht angezeigt

Rund 400 Quadratmeter Privatgrund wurden mit Steinwurf verbaut

Eine massive Abschwemmung während der Niederschläge Mitte Juli 2021 auf einem Uferabhang der Ybbs bei Allhartsberg ist der Ausgangspunkt für den Streit zwischen Kasser und Grundbesitzer Friedrich Ganster. Das Wasser riss nicht nur ein Stück der Gemeindestraße mit, sondern schwemmte auch einen Kegel aus Gansters darunter liegenden Grund ab.

Handlungsbedarf

Es war klar, dass Handlungsbedarf für den Bürgermeister gegeben war. „Doch es kann nicht sein, dass ohne meine Zustimmung auf meinem Grund eine Stützmauer errichtet wird“, begründet der pensionierte Bezirksförster Ganster seine Klage auf Rückbau des illegalen Steinwurfs.

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Friedrich Ganster sieht den Schutz des Grundeigentums verletzt

Er kritisiert die Hangsicherung sowohl aus technischer als auch aus rechtlicher Sicht. „Präpotent und abgehoben“ habe sich Kasser verhalten, schimpft Ganster, der sich mit dem Bürgermeister nicht über die Nutzung seines Grundes einigen konnte. Sein Angebot eines Nutzungsrechts für die rund 400 genutzten Quadratmeter wurde ausgeschlagen.

Angebot

Das Kaufangebot des Bürgermeisters um 50 Cent pro m2 schlug Ganster aus, weil er 2013 den Grund um das Doppelte gekauft hatte. „Trotzdem wurde gebaut und das viel breiter als nötig, weil es nur um die Erreichbarkeit von drei Objekten ging. Der Rückbau in eine Naturstraße mit einer Breite von drei Meter wäre völlig ausreichend gewesen“, ist er wütend.

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