Frau in Baden erschlagen: DNA eines Bekannten (28) auf der Leiche

Frau in Baden erschlagen: DNA eines Bekannten (28) auf der Leiche
Spuren des 28-jährigen Rumänen aus dem Bekanntenkreis sichergestellt. Der Mann ist nicht geständig.

Ein Monat nach dem Mord an einer 81-jährigen Frau in der Kurstadt Baden hat das NÖ Landeskriminalamt einen Verdächtigen festgenommen. Ein 28-jähriger Rumäne gilt als dringend tatverdächtig. Er stammt aus dem engen Bekanntenkreis des Opfers.

Die Blutat erschütterte im Februar die Stadt Baden, nachdem eine 81-jährige Frau tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurde. Eine besorgte Bekannte der Pensionistin hatte Alarm geschlagen, nachdem sie die ältere Dame nicht erreichen konnte und einen Unfall befürchtete.

Opfer wurde erschlagen

Die Stadtpolizei Baden öffnete die Wohnung der 81-Jährigen mit einem Zweitschlüssel. Dabei entdeckten sie die blutüberströmte Leiche. Aufgrund der bedenklichen Umstände übernahm das Landeskriminalamt Niederösterreich die Ermittlungen. Mord- und Tatortermittler des LKA nahmen die Spurensicherung und Erhebungen am Tatort auf. 

Eine gerichtlich angeordnete Obduktion ergab "Tod durch stumpfe Gewalt“.

Frau in Baden erschlagen: DNA eines Bekannten (28) auf der Leiche

Suche nach der Tatwaffe

Nach dem Mord lief in der Umgebung rund um die Wohnung der getöteten Pensionistin die Suche nach dem Tatwerkzeug, an der Polizeischüler, Diensthunde und auch Taucher beteiligt waren. Gefunden wurde dabei allerdings nichts.

Frau in Baden erschlagen: DNA eines Bekannten (28) auf der Leiche

Deshalb konzentrierten sich die Fahnder zunächst auf die verwertbaren Spuren. "Es gibt etwa eine zweistellige Summe an Personen aus dem Bekanntenkreis. Vorwiegend von den Männern wurden DNA-Vergleichsspuren genommen und mit jenen vom Tatort verglichen", erklärt der Leiter des NÖ Landeskriminalamtes, Stefan Pfandler.

Arbeitsloser gilt als Hauptverdächtiger

Bei dieser Überprüfung gab es eine Übereinstimmung. Eine DNA-Spur von der Leiche der Frau passte zu dem 28-jährigen rumänischen Staatsbürger aus dem Bezirk Baden. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen derzeit Arbeitslosen aus dem Umfeld der Getöteten. Sein Vater betreibt eine Sicherheitsfirma. Dort soll der Verdächtige gelegentlich gejobbt haben, ging zuletzt aber keiner Beschäftigung nach.

Festnahme

Am 12. März wurde der Beschuldigte aufgrund einer Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt an seiner Wohnadresse festgenommen.

Trotz der belastenden Beweise zeigte sich der 28-Jährige nicht geständig. Er wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.

Das sagt der Verteidiger

Laut seinem renommierten Strafverteidiger, Rudolf Mayer, beteuert der 28-jährige Verdächtige seine Unschuld. Der Rumäne ist laut Mayer bisher unbescholten und ein völlig "unbeschriebenes Blatt". Eine solch abscheuliche Tat passe daher auch nicht zu dessen Persönlichkeitsstruktur.

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