Mit Volldampf in die Zukunft

Mit Volldampf in die Zukunft
Bis 2021 fließen 12 Millionen Euro in die Waldviertler Schmalspurbahn. In Gmünd entsteht ein Betriebszentrum mit Shop.

Das Land NÖ bastelt an einer Zukunft für die Waldviertler Schmalspurbahn. Die Weichen auf der knapp 70 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Litschau und Groß Gerungs werden neu gestellt, hat VP-Verkehrslandesrat Karl Wilfing Dienstagvormittag am Bahnhof Gmünd verkündet. In den nächsten zehn Jahren - bis 2021 - sollen 12 Millionen Euro investiert werden, um die Lokalbahn als Publikumsmagnet zu positionieren, die Gleise zu sanieren, tägliche Ausfahrten in den Sommermonaten zu ermöglichen und ein top modernes Betriebszentrum in Gmünd mit Shop, Remise und Warteraum zu errichten.

Das Ziel klingt ambitioniert und wird die Freunde anderer Lokalbahnen wohl vor Neid erblassen lassen. Die Waldviertler Schmalspurbahn soll als touristisches Highlight in der Region gefestigt, die regionale Wertschöpfung von derzeit 500.000 Euro auf ein Vielfaches erhöht werden. "Wir rechnen damit, dass wir die Fahrgastzahl bis 2024 auf rund 100.000 Besucher steigern können", sagt Landesrat Wilfing, der gemeinsam mit der Verkehrsorganisationsgesellschaft (NÖVOG) an einem attraktiveren Angebot arbeitet. Die NÖVOG war es auch, die seit 2001 die Zahl der Fahrgäste von 7000 auf mehr als 23.000 steigern konnte. Alleine durch einen dichteren Fahrplan ab 2012 werde die Frequenz zunehmen, hoffen Landesrat Wilfing und Gerhard Stindl, Geschäftsführer der NÖVOG.

Zusatzfahrten

Ab nächstem Sommer kommt neben einer Dampf- und Diesellok auch der Schienenbus-ähnliche "Triebwagen 5090" zum Einsatz, damit das Angebot von derzeit drei Betriebstagen pro Woche auf tägliche Fahrten umgestellt werden kann. "Das neue Konzept beinhaltet auch eine enge Vertriebskooperation mit regionalen Ausflugszielen wie Blockheide, Herrensee oder Braustadt Weitra. Je mehr geboten wird, desto größer ist der Gewinn", glaubt Wilfing an touristische Packages, die Jobs sichern und neue Arbeitsplätze bringen sollen.

Das Kernstück der Pläne ist aber der Bau eines modernen Betriebszentrums am Bahnhof in Gmünd, das fünf Millionen Euro kosten wird und das "Eingangstor zur Waldviertler Schmalspurbahn" werden soll, sagt Stindl. Die Planungen werden in den nächsten Tagen starten. Geht es nach dem Land NÖ, soll das Gebäude mit Shop, Remise und Warteraum ab 2014 zur Verfügung stehen. In die Sanierung der Gleisanlagen fließt eine Million Euro.

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