Mit Flugblättern geht Suche nach Florian weiter

Tschibo-Filialleiterin Karin Weiss
Noch immer fehlt von dem jungen Mann jede Spur. Doch ans Aufgeben denkt niemand.

Tag vier im Vermissten-Rätsel um Florian Panholzer aus Ziersdorf. Und noch immer gibt es keinen Anhaltspunkt zum Verbleib des 17-jährigen HTL-Schülers. Einige Hinweise, die bei den Ermittlern des Landeskriminalamtes (Fahndungsgruppe) einlangten, entpuppten sich als Schlag ins Wasser. So hatte sich etwa ein Passant aus Wien gemeldet, der den Burschen in der U-Bahn gesehen haben will. Tatsächlich fand sich auf den Videobändern der Überwachungskameras ein junger Mann, der dem Gesuchten täuschend ähnlich sieht. „Nur er war es eben nicht“, sagt ein Polizist.

Hilfe

Die Fahnder gehen jedem noch so kleinen Hinweis nach. „Bislang deutet aber noch nichts darauf hin, dass der Vermisste einem Verbrechen zum Opfer gefallen hätte sein können“, sagt ein Ermittler. Dutzende Personen, die Sonntagfrüh in und rund um Ziersdorf auf den Straßen und in den Gassen unterwegs waren, wurden mittlerweile befragt. Niemandem ist Florian aufgefallen.

Die Jugendlichen, Freunde und Bekannte des beliebten Burschen, wollen nicht tatenlos zusehen. Nachdem sie am Dienstag auf eigene Faust am Ortsrand von Großmeiseldorf nochmals das Gelände ergebnislos durchsucht hatten, kamen ihnen die Idee zum Verteilen von Flugblättern. Bürgermeister Johann Gartner stellte ihnen zur Vervielfältigung der Plakate den Kopierer der Gemeinde zur Verfügung. „Sie haben 700 Blätter gedruckt“, sagt Gartner. Die Flugzettel wurden an öffentlichen Plätzen, in Geschäften und Schautafeln platziert. Auch außerhalb des Bezirks.

„Normalerweise darf ich es nicht aufhängen. Aber in so einem Fall machen wir eine Ausnahme. Das geht einem sehr nahe“, sagt die Tschibo-Filialleiterin Karin Weiss aus Stockerau.

Bei der Suche im Gelände möchte Gartner noch einen Versuch starten, und zwar mit Profis. Etwa dem Bundesheer. „Man soll nichts unversucht lassen“, sagt Gartner. „Das ist eine Entscheidung der Behörde. Aber wenn man uns braucht, dann helfen wir gerne“, sagt Militärkommandant Rudolf Striedinger.

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