Aus 17 werden zwölf: Windpark Kettlasbrunn bekommt 2027 mehr Power

Windrad
Das Repowering des Windparks Kettlasbrunn wurde von der Landesregierung genehmigt. Damit bleibt NÖ die "Ökostromlokomotive Österreichs".

Der Windpark Kettlasbrunn wird repowert - das bedeutet, dass die Windräder in diesem Park in der Stadtgemeinde Mistelbach durch neue ersetzt werden. Das hat die NÖ Landesregierung (ÖVP, FPÖ und SPÖ) einstimmig genehmigt.

Derzeit zählt der Windpark Kettlasbrunn 20 Windräder. 17 davon werden abgebaut und durch zwölf moderne und leistungsstärkere Anlagen ersetzt. "Durch dieses Repowering wird künftig knapp dreimal so viel Ökostrom produziert wie bisher", erklärt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). 

2027 soll mit Repowering begonnen werden

"Die Arbeiten sollen im ersten Quartal 2027 beginnen", spricht EVN-Sprecher Michael Kovarik auf KURIER-Nachfrage über den Zeitplan des Energieversorgers.

Durch diesen Ausbau der Windkraft werde der Wirtschaftsstandort gestärkt  und "die blau-gelbe Energieunabhängigkeit" erhöht, so Pernkopf, der ebenso betonte: "Wir sind gerne die Ökostromlokomotive Österreichs, weil wir unsere Heimat damit unabhängiger von Energieimporten machen und die Versorgungssicherheit erhöhen."

EVN-Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz ist erfreut über diesen Beschluss, denn das Ziel sei klar: "Bis 2030 möchte die EVN ihre Windkraftleistung von aktuell rund 530 MW auf 770 MW ausbauen." Mit Projekten wie in Kettlasbrunn ist es möglich, bei gleichbleibender Anlagenanzahl deutlich mehr Ökostrom zu erzeugen. "Diese Potentiale wollen wir nutzen", meint Szyszkowitz.

133 Windräder mit mehr Leistung genehmigt

Passend dazu wurde vor kurzem von ÖVP, FPÖ, SPÖ und Grünen der NÖ Klima- und Energiefahrplan im Landtag beschlossen und damit die Ausbauziele erhöht, denn allein in den vergangenen beiden Jahren wurden bisher schon 133 Windräder mit einer Leistung von 835 MW von der Landesregierung einstimmig genehmigt, heißt es in einer Aussendung des Landes.

Als Update zur ursprünglichen Beschlussfassung im Jahr 2019 wurden die damaligen Windkraft-Ziele von 7.000 GWh auf 8.000 GWh und die Photovoltaik-Ziele von 2.000 GWh auf nun 4.500 GWh erhöht. "Dabei setzen wir vor allem auf PV-Anlagen auf Dächern, Hallen und Parkplätzen statt auf wertvollen Äckern", erklärt Pernkopf. 

Unabhängigkeit und Preisstabilität werden erwartet

Besonderer Fokus werde auf den Ausbau von Stromspeichern gelegt, die die Netze entlasten, die Effizienz der erneuerbaren Energien erhöhen und auch für größtmögliche Blackout-Sicherheit sorgen. Experten erwarten durch den weiteren Energie-Ausbau im Einklang mit dem Naturschutz nicht nur eine wesentlich höhere Unabhängigkeit und langfristige Preisstabilität, sondern auch konkret 1,6 Milliarden Euro an heimischer Wertschöpfung und 60.000 Arbeitsplätze durch Investitionen in Energie-Infrastruktur, PV, Wind und Gebäudesanierungen.

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