Millionencoup mit 5.705 iPhones: Verdächtiger Serbe nach Raub in Haft

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Der Überfall hatte sich 2013 in einem Auslieferungslager in Wiener Neudorf ereignet. Ein Verdächtiger sitzt seit wenigen Tagen in Wien-Josefstadt im Gefängnis.

Zusammenfassung

  • Bei einem Raubüberfall in Wiener Neudorf wurden 5.705 iPhones und andere Handys im Wert von 1,63 Millionen Euro gestohlen.
  • Zwei der vier serbischen Täter wurden 2013 festgenommen und verurteilt, nach den anderen wurde international gefahndet.
  • Ein mutmaßlicher Komplize wurde 2025 an der Grenze Serbien-Montenegro festgenommen und nach Österreich ausgeliefert.

Gemessen am finanziellen Schaden, war es einer der größten Raubüberfälle der vergangenen Jahrzehnte in Österreich. Vier maskierte Täter hatten am 3. April 2012 das Auslieferungslager einer internationalen Spedition in Wiener Neudorf überfallen und mehrere Paletten mit insgesamt 5.705 original verpackten Apple-iPhones und anderen wertvollen Handys mitgehen lassen. Die Schadenssumme betrug 1,63 Millionen Euro.

Zwei der vier serbischen Täter wurden rasch nach dem Coup von Raubermittlern des NÖ Landeskriminalamtes in Wien geschnappt und bald verurteilt. Nach weiteren Komplizen wurde international gefahndet.

Festnahme bei der Grenzkontrolle 

Nach mehr als 13 Jahren auf der Flucht wurde ein 56-jähriger serbischer Staatsbürger, der im Verdacht steht, an dem Millionenraub in Wiener Neudorf mitgewirkt zu haben, nach Österreich ausgeliefert.

Der Mann wurde am 6. August 2025 beim Grenzübertritt von Serbien nach Montenegro von der dortigen Grenzpolizei aufgrund eines Europäischen Haftbefehls festgenommen. Am 16. Oktober erfolgte die Auslieferung nach Österreich, wo er in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert wurde. Bei seiner Einvernahme verweigerte der Beschuldigte die Aussage.

Opfer gefesselt

Bei dem Überfall hatten vier maskierte Männer zwei Mitarbeiter der Firma mit Pistolen bedroht und mit Gewebeband gefesselt. Aus der Lagerhalle wurden anschließend 5.705 Mobiltelefone geraubt.

Bereits Anfang 2013 konnten zwei der mutmaßlichen Täter in Österreich festgenommen werden. Diese haben ihre Haftstrafen mittlerweile verbüßt. Die beiden anderen Verdächtigen blieben zunächst flüchtig und wurden mit Europäischem Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Wien zur Fahndung ausgeschrieben.

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