Megastau auf der B14

Baustellen klobg.
Die Belagsarbeiten wurden über die Landesgrenze hinweg nicht angekündigt.

Seit Anfang August wird auf dem Wiener Teilstück der B14 zwischen Nussdorf und dem Kahlenbergerdorf die Fahrbahn erneuert; pro Fahrtrichtung steht nur eine Spur zur Verfügung – der KURIER berichtete.

Seither gibt es täglich Staus: In Richtung Wien stehen die Autos in der Morgenspitze bis weit nach Klosterneuburg; in die Gegenrichtung reicht der Rückstau am Nachmittag bis nach Nussdorf bzw. die Brigittenauer Lände. „Am Mittwoch war es besonders schlimm“. weiß Klosterneuburgs Vizebürgermeister Richard Raz, der selbst im Stau stand.

Die parallel verlaufende Franz-Josefs-Bahn ist auch keine Alternative: Wegen Gleisbauarbeiten fahren den ganzen Sommer deutlich weniger S-Bahnen als üblich.

Es gibt allerdings einen großen Unterschied zwischen Bahn und Stadt Wien: „Die ÖBB haben die Bauarbeiten zeitgerecht angekündigt. Wir hatten die Möglichkeit, die Bevölkerung zu informieren, damit sich jeder auf die Situation einstellen konnte“, sagt Raz.

Ganz anders bei der Straßenbaustelle: Hier wurden Anfang August zwei Fahrspuren abgesperrt und mit den Arbeiten begonnen. Vorab-Information an die Nachbarstadt Klosterneuburg: Fehlanzeige.

Vize fordert Infos

Hier setzt Raz an: „Wenn gebaut werden muss, dann ist das so. Aber wir wollen zumindest zeitgerecht informiert werden; es geht ja nicht um ein spontanes Gebrechen mit Gefahr im Verzug.“

Straßenbauarbeiten in Wien fallen ins Ressort von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. Deren Sprecher Andreas Bauer verteidigt die gleichzeitig mit der Bahn laufenden Arbeiten: Baustellen an hochrangigen Straßen seien nur im Sommer möglich.

Das ein Kommunikationsproblem besteht, räumt Bauer ein: Im konkreten Fall sei „bedauerlicherweise“ tatsächlich kein Kontakt mit Klosterneuburg aufgenommen worden. Man werde sich bemühen, die Information betroffener Umland-Gemeinden künftig bei ähnlich gelagerten Baustellen in die Routine aufzunehmen.baustellen.wien.at

Kommentare