Massiver Felssturz am Schneeberg: Höllental ist gesperrt
Ein massiver Felssturz vom Schneeberg hat in der Nacht auf Donnerstag die Höllentalbundesstraße B27 im Bezirk Neunkirchen teilweise verschüttet. Die Felsbrocken haben auf der beliebten Motorradstrecke zwischen Hirschwang und Nasswald mitten im Quellschutzgebiet der Stadt Wien ein Bild der Zerstörung hinterlassen.
Wie der Leiter der Forstverwaltung Nasswald und Bürgermeister von Schwarzau im Gebirge, Peter Lepkowicz, gegenüber dem KURIER erklärt, bleibt die Straße zumindest den ganzen Donnerstag gesperrt. Die Landesgeologen sind bereits angefordert.
Einige Felsbrocken waren mehrere hundert Kilo schwer und hatten annähernd die Größe eines Mopedautos. "So ein massives Ereignis gab es schon lange nicht", sagt Lepkowicz. Einige Brocken haben die Asphaltdecke der Fahrbahn durchschlagen und massiven Schaden auf der Straße angerichtet.
Das Höllental ist aktuell nur für Einsatzfahrzeuge im Notfall befahrbar, eine großräumige Umleitung ist eingerichtet. Wie groß die Gefahr vor möglichen weiteren Felsstürzen ist, müssen nun die Geologen entscheiden.
Immer wieder Felsstürze
Das Höllental zwischen Schneeberg und Rax gilt als beliebtes Wander- und Klettergebiet. An Wochenenden tummeln sich üblicherweise Hunderte Ausflügler und Sportkletterer. Eine Wanderung durch den „Großen Kesselgraben“ auf der Rax gilt als absolute Genusstour. Dementsprechend groß war die Sorge, nach einem massiven Felssturz im Juni 2022.
Damals waren rund 500 Kubikmeter Fels und Geröll auf den dortigen Wanderweg gedonnert. Der Große Kesselgraben war aus Sicherheitsgründen für mehrer Wochen behördlich gesperrt. „In dieser Dimension hatte wir drei Ereignisse in den vergangenen
20 Jahren“, erklärte Lepkowicz damals nach dem Felssturz.
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