Man(n) einigt sich mit Schmuckenschlager

Schmuckenschlager (2.v.l.) kündigte gemeinsam mit Mann (3.v.l.) eine gute Zusammenarbeit an
In Klosterneuburg einige sich die ÖVP mit der SPÖ. In Wiener Neustadt wird weiter taktiert.

Nur zweieinhalb Wochen nach den Gemeinderatswahlen steht in Klosterneuburg die Koalition: VP-Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager, der mit 20 Mandaten knapp die Absolute verfehlte, einigte sich mit SP-Spitzenkandidat Stefan Mann auf eine Zusammenarbeit – am Mittwoch unterzeichneten sie ein Arbeitsprogramm für die kommenden fünf Jahre.

"Ich freue mich, überpünktlich die neue Zusammensetzung im Gemeinderat präsentieren zu können", meinte Schmuckenschlager, "wir von der Volkspartei haben einen Partner gesucht, mit dem wir fünf Jahre lang arbeiten können."

Auch NEOS und die Liste PUK werden in Klosterneuburg mitreden: Letztere bekommt den Verkehrsstadtrat, auch die NEOS will Schmuckenschlager einbinden. Gespräche mit den Grünen waren zuvor an den Diskussionen über einen verkleinerten Stadtrat und den Ankauf der Rostock-Villa (der KURIER berichtete) gescheitert.

Verantwortung

Schlussendlich sei mit den Sozialdemokraten der geeignetste Partner gefunden worden. Es sei eine "Allianz der Mitte", eine Spiegelung der Bundeskoalition auf Gemeindeebene, was mit Sicherheit kein Nachteil sei. "Wir sind bereit, als SPÖ Verantwortung zu übernehmen", meint Stefan Mann.

Im Zentrum der Vereinbarung stehen 17 Projekte, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. So soll etwa eine Dauerlösung für die Magdeburgkaserne gefunden und das umstrittene Happyland modernisiert werden. Als Kernthemen will die SPÖ die Schaffung von Wohnraum und Infrastruktur vorantreiben.

Schmuckenschlager will weiterhin den Ankauf der Rostock-Villa überlegen, jedoch nicht um jeden Preis: "So locker sitzt der Euro bei uns nicht!"

Wiener Neustadt

"Bitte warten" heißt es indes weiter in Wiener Neustadt. Auch nach Gesprächen von Vertretern der SPÖ und der FPÖ am Mittwoch blieben klare Ansagen aus – anders als nach den letzte Woche geplatzten Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP, richteten Blau und Rot einander aber keine Unfreundlichkeiten aus. Von einem "guten und fairen Gespräch" berichtet FPÖ-Spitzenkandidat Michbael Schnedlitz. Ob man weitere Verhandlungen mit der SPÖ und Horst Karas führen wird, ließ Schnedlitz jedoch offen. Er verwies auf eine parteiinterne Sitzung am Mittwochabend.

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