Stadt in NÖ trotzt Krise: Schulden runter, Investitionen rauf
Polit-Sitzung in der Stadtgemeinde Mank.
Dass viele Gemeinden in Niederösterreich mittlerweile am finanziellen Limit angekommen sind, ist bekannt. Der KURIER hat in den vergangenen Monaten immer wieder darüber berichtet.
Es gibt aber auch Ausnahmen, bei denen die Lage noch nicht ganz so dramatisch ist. So hat die Stadtgemeinde Mank im Bezirk Melk nun ihr Budget für das Jahr 2026 einstimmig beschlossen. Was die Verantwortlichen, die bei der Sitzung am Samstag gleich zweimal Besuch von Krampus und Nikolaus bekamen, besonders freut: Der Schuldenstand konnte gesenkt werden.
Investitionen sind fix
Insgesamt stehen der Stadtgemeinde rund 10,2 Millionen Euro zur Verfügung, davon 7,2 Millionen Euro für laufende Ausgaben und rund 3 Millionen Euro für größere Investitionen. Folgende Vorhaben sind bereits fix eingeplant: Für den Kanalbau sind 150.000 Euro veranschlagt, die neue Urnenwand am Friedhof kostet 35.000 Euro, für Güterwege liegen 21.000 Euro bereit.
Weitere Investitionen im Straßenbau, bei Radwegen und im Hochwasserschutz summieren sich auf rund 3 Millionen Euro. Besonders hervorzuheben ist der Radweg nach Loipersdorf als größtes Straßenbauprojekt. Zudem wird die Steuerung der Kläranlage erneuert (230.000 Euro), ein Batteriespeicher für das Wasserwerk installiert und der Abbruch des ehemaligen Topfereigebäudes am Molkereiareal umgesetzt.
Weitere Mittel fließen in den Ankauf eines Gemeindetraktors, den Hochwasserschutz beim neuen Sportplatz, die Erneuerung der Rathaus-Beschattung und die Unterstützung der Feuerwehr beim Kauf eines Kranfahrzeugs.
Trotz der Investitionen verringert sich der Schuldenstand der Stadtgemeinde von 6,14 Millionen Euro auf 5,86 Millionen Euro – etwa so hoch wie vor 20 Jahren. Rund 80 Prozent der Darlehen sind fix verzinst. „Dank der aktiven Wirtschaft in Mank und unserer Baulandpolitik können wir weiterhin vorsichtig wirtschaften und Schulden reduzieren“, sagt Bürgermeister Martin Leonhardsberger (ÖVP).
"Finanziell gesunde Gemeinde"
Projekte wie der Ausbau der Mittelschule und der erste Schritt des flächendeckenden Glasfaserausbaus schlagen sich nicht direkt im Gemeindebudget nieder. Die Schulbauarbeiten laufen über die Mittelschulgemeinde, die Glasfaserinitiative wird von der GMO Glasfaser GmbH umgesetzt.
„Dank der engagierten Unternehmen und unserer vorausschauenden Baulandpolitik gehört Mank zu den finanziell gesunden Gemeinden im Bezirk“, so Leonhardsberger. Trotz steigender Sozialausgaben und einer angespannten Wirtschaftslage bleibt der Haushalt ausgewogen; das Minus zum Vorjahr liegt bei nur knapp 10.000 Euro.
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