Liefervertrag mit EVN-Wasser erzürnt Opposition

Liefervertrag mit EVN-Wasser erzürnt Opposition
Die Volkspartei beschloss Kooperation mit Energieversorger im Alleingang.

Die Wasserversorgung in Litschau, Bezirk Gmünd, bleibt ein politischer Dauerkonflikt. Nachdem sich die Mehrheit der Bürger in einer Volksbefragung gegen den Verkauf des örtlichen Wassernetzes an die EVN aussprach, beschloss die Litschauer ÖVP um Bürgermeister Otto Huslich im Alleingang zumindest einen exklusiven Liefervertrag mit dem nö. Energieversorger. Was dazu führte, dass die Opposition geschlossen aus dem Gemeinderat auszog. Sie sehen hinter dem Deal eine „Freunderlwirtschaft“, was der Gemeindechef strikt zurückweist.

Für ÖVP-Bürgermeister Otto Huslich ist dieses Übereinkommen mit der EVN-Wasser die einzig tragbare Lösung, weil die Sanierung der eigenen Wasseraufbereitungsanlage um 2,5 Millionen Euro nicht leistbar sei. Der Wasserpreis hätte sich dadurch auf zirka drei Euro pro Kubikmeter fast verdoppelt, sagt Huslich. Deswegen geht die Gemeinde nun den Weg, Wasser zuzukaufen.

Übernahme

Um Hörmanns und Litschau mit EVN-Wasser versorgen zu können, baut der Energieversorger ab Frühjahr 2014 eine Verbindungsleitung um zirka 500.000 Euro. Laut Vertrag übernimmt die EVN die Errichtungskosten. Das Wasser aus der gemeindeeigenen Wasseraufbereitungsanlage werde nur noch als Nutzwasser verwendet, heißt es.

Die SPÖ und „Politische Heimat Aktiv“ sind mit dem Deal keinesfalls einverstanden. „Alles war ein abgekartetes Spiel in Richtung EVN“, sagt Roland Edinger, Mandatar der Liste „Politische Heimat Aktiv“. Davon könne keine Rede sein, kontert Huslich.

Außerdem seien die Bereitstellungsgebühren kräftig nach oben geschnellt, sagt Edinger, der behauptet, dass die Sanierung der eigenen Wasseraufbereitungsanlage günstiger möglich gewesen wäre, was Huslich bestreitet. SPÖ-Stadtrat Gerhard Holzweber spricht von „einer verloren gegangen eigenen Wasserversorgung. Eine Zulieferung aus Gmünd wäre billiger gewesen“, glaubt Holzweber.

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