Lifte-Stopp ärgerte Ausflügler
Es war der Tag, auf den die Menschen so lange warten mussten. Endlich Schnee, endlich perfekte Bedingungen, endlich die Winterlandschaft genießen.
Von seiner besten Seite präsentierte sich auch einer der schönsten Aussichtsberge Niederösterreichs – der Muckenkogel in Lilienfeld. Wanderer, Tourengeher und Rodler waren deshalb am Dreikönigstag in den Bezirk gekommen, um bei strahlendem Sonnenschein die Natur zu genießen.
Leider gab es einige Schönheitsfehler, die nicht nur für Ärger bei den Ausflüglern, sondern auch in der Politik sorgen.
Denn just am 6. Jänner stand der Sessellift still. Niemand wusste warum, denn auf der Homepage war angegeben, dass der Lift in Betrieb sein werde. "Nicht einmal die Hüttenwirte wussten darüber Bescheid und konnten sich von vielen verärgerten Besuchern einiges anhören. Das ist Gästevertreibung pur", berichtet SPÖ-Stadtrat Martin Trattner. Außerdem sei nichts präpariert worden, fügt Trattner hinzu.
Seine Kritik richtet sich an Bergbahn-Geschäftsführer und ÖVP-Vizebürgermeister Wolfgang Labenbacher. Der hat für den plötzlichen Lifte-Stopp allerdings eine Erklärung parat. "Es hat sich um eine Fehleinschätzung gehandelt", sagt Labenbacher im Gespräch mit dem KURIER. Mitarbeiter hätten mit Schlechtwetter gerechnet und deshalb sei entschieden worden, den Lift nicht in Betrieb zu nehmen. Im Nachhinein stellte sich dies als Fehler heraus. "Es herrschten am Nachmittag traumhafte Bedingungen, zahlreiche Tourengeher waren unterwegs. Der Parkplatz war voll", sagt Labenbacher.
Diskussionen um den Sessellift gab es schon einige. Immer wieder wurden Forderungen laut, dass man die Anlage endlich modernisieren und durch eine Gondelbahn ersetzen solle. Eine Finanzierung brachte man allerdings nicht zustande.
Vor zwei Jahren wurde dann entschieden, dass der Einser-Sessellift bleibt. Mehr als 180.000 Euro wurden in eine Sanierung investiert, 185 Klemmen ausgetauscht. Damit erhielt man schließlich auch die Betriebsgenehmigung.
"In den nächsten zehn Jahren wird der Lift deshalb auch so bleiben", stellt Labenbacher klar.
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