Stadt produziert 33.350 Tonnen Müll

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Die Abfallmenge ist zwar rückläufig, Entsorgungsfirmen investieren aber weiter Millionen.

Wirtschaftskrise? Davon spüren Hans Maier und Norbert Rennhofer, die Geschäftsführer der L&S Recycling, nichts. Im Gegenteil. Das Entsorgungsunternehmen ist seit 2003 mit einem atemberaubenden Tempo gewachsen. So konnte der Umsatz in den vergangenen neun Jahren um 25 Millionen Euro gesteigert werden. Die Mengen an Schrott, Metalle und Altpapier sind auf 60.000 Tonnen pro Jahr angestiegen. Und: Fachpersonal wird dringend gesucht. „Wir bilden unsere Mitarbeiter quasi selber aus. Ich hoffe, dass es in Zukunft im Entsorgungsbereich auch eigene Lehrgänge geben wird“, sagt Maier im KURIER-Gespräch.

Im Süden von St. Pölten errichtet die Firma derzeit ein Zentrum, in dem Altpapier entsorgt werden kann. Bedarf gibt es allemal, denn in der Landeshauptstadt fallen jährlich 15.000 Tonnen Altpapier und Altpappe aus Haushalten, Gewerbe und Industrie an. Im Oktober soll das Logistikzentrum (2200 Quadratmeter) in Betrieb gehen. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 3,2 Millionen Euro. Angeliefert wird das Papier mit dem Lkw oder der Bahn. L&S Recycling hat der ÖBB dafür einen Teil der Strecke in der Nähe des Weichenwerkes Wörth abgekauft.

Weniger Müll

Wenn es um den Müll geht, dann ist die Trennmoral und Abfallvermeidung bei den St. Pöltenern als sehr hoch einzustufen. Im Jahr 2003 lag die Gesamtabfallmenge bei 33.500 Tonnen und dieser Wert stieg bis in das Jahr 2009 auf 35.800 Tonnen an. Seither ist der Trend rückläufig. Im vergangen Jahr fiel die Gesamtabfallmenge auf 33.350 Tonnen und erreichte damit einen niedrigeren Wert als vor zehn Jahren. Der Abfall pro Kopf: 640 Kilo.

„Es ist sehr erfreulich, dass die Entwicklung der Gesamtabfallmenge der Stadt St. Pölten einen leicht rückläufigen Trend aufweist – dies trotz Bevölkerungswachstum und Steigerung der Zahl der Arbeitsplätze und der Unternehmen“, sagt Bürgermeister Matthias Stadler.

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