Kurswechsel: Stadt baut größte Messehalle für Clubbings aus

Mit der NÖ-Halle wird die größte und modernste Halle des Messegeländes für Clubbings adaptiert.
Vor Kurzem hieß es noch, ein Umbau sei unfinanzierbar; nun könnte es schnell gehen: Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2014 abgeschlossen sein.

Die Maßnahmen, um die Donau-Halle für gewerbliche Clubbing-Veranstaltungen zu adaptieren, belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Das ist betriebswirtschaftlich nicht darstellbar.“ Mit diesem Argument lehnte die Stadtgemeinde einen von der FPÖ-Jugendorganisation RFJ geforderten Umbau am Messegelände ab.

Die RFJ-Aktivisten hatten vehement für die Adaptierung einer Messehalle für professionelle Clubbings geworben und im Frühjahr 1200 Unterschriften für ihr Anliegen gesammelt – für Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP) war die Investition allerdings zu teuer und daher nicht vorstellbar.

Jetzt kommt Bewegung in die festgefahrenen Fronten: „Ja, es stimmt. Wir wollen die Niederösterreich-Halle für gewerbliche Veranstaltungen adaptieren“, bestätigt Messe-Chef Wolfgang Strasser. Mit Details geizt er noch: „Wir sind erst am Sondieren, welche Maßnahmen gesetzt werden müssen.“

Trotzdem soll es schnell gehen: „Noch im Herbst“ soll das Bauprojekt eingereicht werden, sagt Strasser. Den Abschluss der Arbeiten im kommenden Frühjahr hält er für „absolut realistisch“.

Auch auf die Frage, warum die größte und modernste Halle des Messegeländes umgebaut wird, obwohl dies für eine kleinere Halle als unfinanzierbar bewertet wurde, hat Strasser eine Antwort: „Da hier weniger Arbeiten zu leisten sind, werden die Kosten wesentlich unter jenen der Donau-Halle liegen.“

Kein Kredit

Wie viel die Adaptierung kostet, kann der Manager unter Hinweis auf die laufende Planung noch nicht sagen. Den Umbau müsse die gemeindeeigene Messe-GmbH jedenfalls aus den laufenden Einnahmen finanzieren.

Bei RFJ-Bezirkschef Andreas Bors ist die Freude über die Kursänderung im Rathaus naturgemäß groß. Gleichzeitig kritisiert er Bürgermeister Eisenschenk, der Veranstalter und Partygäste „monatelang im Regen stehen ließ“.

Eisenschenk antwortet in Richtung Bors, die Sache sei „nicht so einfach, wie er sich das vorstellt“. Das Argument der Unfinanzierbarkeit habe sich immer auf die Donau-Halle bezogen; der Umbau der Niederösterreich-Halle sei deutlich günstiger.

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