Küchenmuseum: Zeitreise in die Küchen der letzten 100 Jahre

Küchenmuseum: Zeitreise in die Küchen der letzten 100 Jahre
Das „verrückte Dorf“ Herrnbaumgarten hat nun auch das erste Küchenmuseum Österreichs.

Das knapp 1000-Seelen-Dorf Herrnbaumgarten im Bezirk Mistelbach hat einen besonderen Ruf. Weit über die Bezirksgrenze hinaus ist es als das „verrückteste Dorf“ bekannt. Der Grund dafür ist, dass es in Herrnbaumgarten gleich fünf Museen gibt. Neben dem „Nonseum“, ein Museum mit unsinnigen Erfindungen der Weltgeschichte, gibt es seit Ende April hier auch das erste österreichische Küchenmuseum. „Und die Arbeit bis zur Eröffnung war sehr anstrengend“, erzählt Liane Koppeheel, Museumsmitarbeiterin im Küchenmuseum.

Küchenmuseum: Zeitreise in die Küchen der letzten 100 Jahre

Das Haus, in dem sich das Museum befindet, gibt es seit mehr als 300 Jahren. In der letzten Zeit wurde das Gebäude renoviert sowie nach und nach eingerichtet. Und zwar mit Küchen von 1900 bis 1970. „Junge Menschen, die zum ersten Mal in das Museum kommen, sehen dann klassische alte Küchen und werden an ihre Kindheit erinnert“, erzählt Gerda Mikulitsch, Kuratorin und Museumsleiterin.

Zeitaufwand

Um an die Küchen zu kommen, haben die beiden Damen gemeinsam mit zahlreichen Helfern in den letzten Jahren zahlreiche Flohmärkte und Haushaltsauflösungen besucht. „Man glaubt gar nicht, welche Schätze man da findet“, freut sich Koppeheel über die Fundstücke.

Die Küchen müssen aber auch befüllt werden. Und auch hier wurden diverse Flohmärkte im ganzen Bundesland abgefahren und in mühevoller Kleinarbeit Teller, Tassen, Besteck und Geräte zusammengetragen.

Küchenmuseum: Zeitreise in die Küchen der letzten 100 Jahre

Der größte Zeitfresser, neben der Renovierung des Hauses war die Reinigung der Gegenstände, wie die Museumsleiterin erzählt: „Wir haben die letzten drei Jahre eigentlich durchgehend mit der Hand abgewaschen und sind pünktlich zur Eröffnung fertig geworden.“

Glänzend steht das Geschirr in den Kästen und hinter Glasvitrinen. Eine besonders harte Aufgabe, war das Putzen der alten Schmalztöpfe. „Man kann sich vorstellen, wie die ausgesehen haben, wenn sie jahrelang auf einem Dachboden oder im Keller ungeputzt gestanden sind.“

Als besonderes Highlight gibt es in einem Nebengebäude zusätzlich auch noch die größte Emailgeschirr-Sammlung Österreichs zu sehen.

Mehr zum Küchenmuseum sehen Sie kommende Woche im Schau Leben Magazin auf SchauTV

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