Krisenmanager für die City: „Hier jammert man auf hohem Niveau“

Fußgängerzone in Krems.
Krems: Seit 1. März leitet Alfred Pech das neue Stadtmarketing. Kreative Ideen sollen umgesetzt werden.

Seit Jahresbeginn haben in der Kremser Fußgängerzone ein Outdoor-Ausstatter und ein Papierwarengeschäft zugesperrt. Auch eine Drogerie, ein Bekleidungsgeschäft und ein Schuhhändler sollen bald schließen. Was dramatisch klingt, ist laut Analyse der Beratungsfirma „Standort + Markt“ das Mittelfeld im Vergleich der Innenstädte Niederösterreichs. Die Leerstandsrate beträgt in Krems – wie berichtet – nur 8,6 Prozent, in Wiener Neustadt liegt sie fast doppelt so hoch.

Geht es nach Alfred Pech, Geschäftsführer des neu gegründeten Kremser Stadtmarketings, seien die Strukturen in der Innenstadt gut. „Hier jammert man auf hohem Niveau. Normalerweise bin ich in anderen Städten ein Krisenmanager. Aber hier ist mein erster Eindruck positiv.“ Nach seinen ersten Gesprächen spürt er, dass die Erwartungen an ihm hoch sind.

Einerseits seien Krems und die Wachau touristische Weltmarken, andererseits seien funktionierende Großevents wie „Alles Marille“ vorhanden. „Wir werden in den nächsten Monaten Frequenz- und andere Analysen durchführen, einen eigenen Citymanager für Events installieren und neue kreative Impulse setzen“, erklärt Pech im Gespräch mit dem KURIER. So will man etwa die seit Jahren spürbare, rückläufige Kundenfrequenz bremsen. Pech ist überzeugt, dass nach dem derzeit laufenden Umbau des Einkaufszentrums „Steinertor“ schon ein erster neuer Anreiz entstehen wird.

Ansiedelungen

Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) freut sich, dass mit der Gründung des Stadtmarketings strukturelle Rahmenbedingungen geschaffen wurden, um Themen wie City-Belebung oder Betriebsansiedelungen umsetzen zu können. Vizebürgermeister und Wirtschaftsstadtrat Erwin Krammer (ÖVP) sieht Krems bereits auf einem „hervorragenden Weg“: „Wo Unterstützung notwendig ist, wird eine professionelle Begleitung in der Umsetzungsphase angeboten.“

Der Fokus soll aber nicht nur auf der Innenstadt liegen. Man wolle Krems auch als Kultur-, Wirtschafts- und Bildungsstandort weiterentwickeln, sagte IMC-Geschäftsführerin Ulrike Prommer.

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