Kriminelle plündern Fußball-Klubs: 200.000 Euro Schaden

Platzwart Kurt Schaar (mit Enkerl).
Die Kripo jagt eine Bande, die schon 14 Mal zugeschlagen hat.

"Es ist ein Drama. Schon mehrmals sind wir Ziel von Dieben geworden. Aber was bringt eine Alarmanlage? Wenn wir da sind, sind die Einbrecher schon über alle Berge", seufzt Platzwart Kurt Schaar beim KURIER-Lokalaugenschein am Sportplatz des SV Hollenburg (Bezirk Krems). Auch Obmann Rudolf Grundhammer ist sauer: "Wir müssen eh schon jeden Euro zwei Mal umdrehen, bevor wir ihn ausgeben. Und jetzt das."

Unbekannte waren in der Nacht auf Mittwoch in das Vereinsgelände der Kicker eingedrungen und hatten einen Rasenmäher-Traktor, Werkzeug und einen Kompressor gestohlen. Der Schaden ist beträchtlich. "Der Anschaffungswert der Geräte beträgt 18.000 Euro", erzählt Grundhammer.

Spurensicherung

Der Einbruch reiht sich in eine ganze Serie von Coups, die die Ermittler des Landeskriminalamts schon seit März beschäftigt. 14 Mal schlugen die Täter bereits zu, und während man in Hollenburg noch mit der Sicherung von Spuren beschäftigt war, meldeten sich schon die nächsten Opfer. Denn auch am Vereinshaus im nahegelegenen Getzersdorf hatten Unbekannte zugeschlagen.

"Die ersten Einbrüche haben wir im Bezirk Mistelbach verzeichnet. Mittlerweile waren die Täter schon in fast allen Landesteilen aktiv", berichtet ein Kriminalist. Die Fahnder gehen davon aus, dass die Ganoven mit einem Klein-Lkw oder einem Auto mit Anhänger unterwegs sind. "In Mitterbach haben sie einen Rasenmäher-Traktor samt Anhänger mitgenommen", sagt der Ermittler. Laut seinen Schätzungen liegt die Schadenssumme derzeit bei insgesamt rund 200.000 Euro.

Betreibern von Sportplätzen wird geraten, ihre Geräte in versperrbaren Garagen abzustellen und allenfalls Sicherungsmaßnahmen zu treffen, wie zum Beispiel Alarmanlagen zu installieren. Verdächtige Wahrnehmungen sollen sofort der Polizei mitgeteilt werden.

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