NÖ: Tierschutzorganisation erstattet Anzeige wegen aufgehängtem Kuhschädel

NÖ: Tierschutzorganisation erstattet Anzeige wegen aufgehängtem Kuhschädel
Die angebliche Tradition zum 40. Geburtstag sorgt in Stratzdorf für Aufsehen. Es könnte ein rechtliches Nachspiel geben.

Riesige Plakate mit kurzen Reimen oder eine lebensgroße Puppe vor dem Haus sind in ländlichen Gebieten Österreichs nichts unübliches - gerade, wenn jemand einen runden Geburtstag feiert. Eher unbekannt ist der Schweinekopf zum 30. Geburtstag, falls der Jubilar noch unverheiratet ist, oder ein Kuhschädel zum 40. eben aus demselben Grund.

So beglückwünschte nun aber ein Freundeskreis jemanden in der Gemeinde Stratzdorf (Bezirk Krems-Land). Tierschützer Thomas Putzgruber, Obmann des Vereins RespekTiere, setzt sich mit dem früheren Amtstierarzt Michael Oppitz der Region Krems schon seit mehreren Jahren gegen dieses angebliche Brauchtum ein. Er erstattete nun Anzeige.

„Keine Ahnung, was das mit Brauchtum zu tun hat, ich finde es grausig“, sagt Putzgruber im Gespräch mit dem KURIER. Es würde zudem gegen das Tiermaterialiengesetz verstoßen. Strafen von bis zu 15.000 Euro seien möglich. Schlachthöfe können Tierschädel zudem nicht einfach an Privatpersonen weitergeben.

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