Die Vorbeugung von Gewaltverbrechen an Frauen beginnt für Bogner schon in den Lokalen selbst. Durch die Aufklärung des Vereins werden in der Donaustadt fast überall sogenannte „Angel Shots“ angeboten. Dabei handelt es sich aber nicht um ein Getränk, sondern um eine Art Codewort. Damit signalisiert die Besucherin an der Bar, dass sie sich unsicher fühlt und Hilfe benötigt.
Weniger subtil, aber umso effektiver werden Übergriffe mit den „Drink Caps“ des Vereins vorgebeugt. Diese Hüllen können über das Glas gestülpt werden und haben nur eine kleine Öffnung für einen Strohhalm. K.o.-Tropfen können so nicht unbemerkt ins Getränk gemischt werden.
Die Gefahren enden aber nicht mit dem Verlassen des Clubs, sondern sind auch noch am Heimweg gegeben. Dem möchte Bogner ein Ende setzen: „Frauen sollen nicht mehr ängstlich mit dem Pfefferspray in der Handtasche nach Hause gehen müssen“, ist die 24-Jährige überzeugt.
Sicherer ist es, den Heimweg einfach nicht alleine anzutreten. Deshalb hat Bogner ein Team aus ehrenamtlichen Heimbringern aufgestellt. Um auch wirklich Sicherheit garantieren zu können, werden die Freiwilligen über die St. Pöltner Kampfsportschule und Sicherheitsfirma Tigers Security Agency aus St. Pölten zusammen gestellt.
Mittlerweile wurden so elf „Heimbringer“ rekrutiert. „Einige Frauen fühlen sich aber mit fremden Männern unsicher, weshalb wir auch drei weibliche Begleiterinnen haben“, sagt Bogner. Heimbringer-Dienste können online gebucht werden. Bis Ende des Jahres ist der Service sogar noch kostenlos. Infos unter: www.cominghomesafe.at
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