Jobprojekt in Marienthal "übertrifft alle Erwartungen"

Jobprojekt in Marienthal "übertrifft alle Erwartungen"
Die Universität Oxford hat ein Projekt für Langzeitarbeitslose begleitet. Ein erster Bericht zeigt, wie sehr Beschäftigung verändert.

Ein Jahr Arbeitslosigkeit kostet den Staat pro Person rund 30.000 Euro. Sven Hergovich, Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich, hat dieses Geld genommen und in eine Beschäftigung von Betroffenen investiert. Als Projekt, das von der englischen Universität Oxford wissenschaftlich begleitet wird.

Jetzt liegt der erste Zwischenbericht vor und das Ergebnis ist eindeutig: Die Teilnehmer waren glücklicher und zufriedener und hatten das Gefühl, ihr Leben besser im Griff zu haben. Gleichzeitig konnte die Langzeitarbeitslosigkeit zurückgedrängt werden.

Projekt in vorbelasteter Region gestartet

Sven Hergovich hatte für das Projekt eine historisch vorbelastete Region ausgewählt: die Gemeinde Gramatneusiedl in der Nähe von Wien. Konkret den Ortsteil Marienthal. Da wurde in den 1930er-Jahren die Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ erstellt. Das weltberühmte Werk über die sozio-psychologischen Wirkungen von Arbeitslosigkeit machte deutlich, dass Langzeitarbeitslosigkeit nicht – wie vielfach angenommen – zu Revolte, sondern zu Einsamkeit und passiver Resignation führt.

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