Kremser KLS: „Treten seit Jahren für den Bau von Gemeindewohnungen ein“

Kremser KLS: „Treten seit Jahren für den Bau von Gemeindewohnungen ein“
Wolfgang Mahrer von der Kremser Linken Stadtbewegung will weiterhin auf Transparenz setzen.

KURIER: Sie sind, wenn ich das so sagen darf, ein Urgestein im Gemeinderat. Warum haben Sie sich entschieden, noch einmal anzutreten? War nicht auch die Überlegung, das Feld den Jüngeren zu überlassen?

Wolfgang Mahrer: Ich habe mit meinem Kollegen Niki Lackner (zweiter amtierender Gemeinderat in der KLS) wirklich viel Glück. Jetzt geht es darum, Weitere und eventuell noch Jüngere heranzuziehen. Und die brauchen eine Schulung und die Kompetenz, die ich mir in 25 Jahren politischer Arbeit, davon zwölf im Gemeinderat, erarbeitet habe. Das muss man weitergeben. Und das kann man am besten, während man noch im Gemeinderat ist.

Sie haben sich von dem Namen „Kommunisten und Linkssozialisten“ in Kremser Linke Stadtbewegung umbenannt. Warum?

Es war eine Öffnung für andere linksorientierte Menschen. Diese Öffnung ist uns gelungen. Wir sind jetzt breiter und jünger aufgestellt. Uns geht es darum, mit Menschen aus allen Bevölkerungsschichten – egal ob Parteimitglieder oder nicht – zusammenarbeiten zu können.

KURIER Talk mit Wolfgang Mahrer

Sie müssen sich oft die Kritik gefallen lassen, zu oft mit der SPÖ mitzustimmen. Auch als deren Pressesprecher wurden Sie bezeichnet, weil sie SPÖ-Bürgermeister Reinhard Resch oft verteidigen. Ist das jetzt im Wahlkampf sinnvoll?

Ich habe damals der ÖVP widersprochen, als sie mich als Pressesprecher von Reinhard Resch bezeichnet hat, und habe gesagt: „Ich spreche für Krems.“ Wenn man Verdrehungen der Tatsachen in den Raum stellt, dann muss jemand da sein, der das richtigstellt. Der Bürgermeister kann bei einem Angriff nicht so frei agieren, wie ich. Falsche Darstellungen brauchen eine ganz entschiedene Zurückweisung.

Manche Themen besetzen jetzt im Wahlkampf gleich mehrere Parteien. Etwa fordern viele leistbares Wohnen. Was braucht es da?

Seit Jahren treten wir für den Bau von Gemeindewohnungen ein. Ich habe einmal eine Anfrage an den Bürgermeister gemacht, da war die Antwort, dass der Bau von Wohnungen keine Kernaufgabe der Gemeinde sei. Wir sind der Meinung, das ist die größte soziale Sicherheit, vor allem für junge Familien, weil der Wohnungsmarkt durch Spekulanten und die Rückendeckung von einigen Parteien in Krems total zerstört worden ist.

Die Parteienlandschaft ist jetzt eine ganz andere als bei der Wahl 2017. Es treten acht Listen an, auch die Neos setzen wie die KLS auf Transparenz. Haben Sie da keine Sorge, dass man es nicht mehr in den Gemeinderat schaffen könnte?

Transparenz hat in Krems einen Namen und der ist Wolfgang Mahrer. Ich habe 2011 das Transparenzpaket eingebracht. Alle Skandale, die es in Krems gegeben hat, sei es der Bürgerspitalsskandal oder der Ankauf des vier Millionen teuren Au-Grundstückes, das eigentlich nur 90.000 Euro kosten hätte dürfen – das habe ich in den Kremser Nachrichten (Zeitschrift der KLS) der Bevölkerung näher gebracht.

Alle Nachrichten aus Krems und der Wachau jeden Freitag im Postfach mit dem KURIER Krems-Newsletter:

Kommentare