Klinikum Krems verschärft Kampf gegen Keime

Klinikum Krems verschärft Kampf gegen Keime
Beim Einsatz von Prothesen kann es zu Infektionen kommen. Durch OP-Vorbereitung und Prävention sollen Keime reduziert werden.

Das Team der klinischen Abteilung für Orthopädie und Traumatologie am Universitätsklinikum Krems hat es sich zum Ziel gesetzt, das bestehende Konzept zur Prävention von Infektionen am Bewegungsapparat (z.B. Hüft- und Knie-Prothese) zu überarbeiten und sich dabei am aktuellen Stand der Wissenschaft zu orientieren.

Spezielle Lösungen und Operations-Helme zum Schutz

Hierbei wird Wert auf eine gute Vorbereitung der Patientinnen und Patienten gelegt. Vor geplanten Operationen werden Begleiterkrankungen und bereits bestehende Infektionsherde berücksichtigt, wie zum Beispiel Entzündungen bei den Zähnen.

Zusätzlich werden die Patienten vor einer Operation mit speziellen antiseptischen Lösungen behandelt, um die Keimlast zu reduzieren. Für den Operationsaal wurden Operations-Helme angeschafft, um so auch den Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewährleisten.

Grenzübergreifende Zusammenarbeit zur Therapie-Abstimmung bei Infektionen

Zudem werden dennoch auftretende Infekte anonymisiert über eine Plattform an die "Pro Implant Foundation" der Charité – Universitätsklinikum Berlin übermittelt und die Therapie in weiterer Folge mit Expertinnen und Experten abgestimmt.

Gemeinsam wird im Universitätsklinikum Krems daran gearbeitet, dass die "gefürchteten" Gelenksinfektionen kaum mehr eine Chance haben.

"Das Konzept trägt zur Eindämmung von Problemkeimen bei, wobei wir neue Erkenntnisse unkompliziert und schnell im Sinne der Patientensicherheit adaptieren. Bei richtig gewählter Therapie können die meisten Infektionen im Gelenksbereich unkompliziert zur Ausheilung gebracht werden", erklären die abteilungsinternen Infektionsbeauftragten Ärztinnen Barbara Lifka und Gabriele Kiesselbach.

Alle Nachrichten aus Krems und der Wachau jeden Freitag im Postfach mit dem KURIER Krems-Newsletter.

Kommentare