Informationen für Eltern
Die Erhebung, wie groß der Bedarf ist, muss bis 30. April durchgeführt werden. Aus den Vorjahren kenne man aber die Dimensionen, sagt Doris Denk, Abteilung Bildung beim Magistrat. Derzeit sind in den elf Kindergärten der Stadt Krems 672 Kinder in Betreuung. Für die Ferien rechnet man mit rund 350.
Man habe sich dazu entschieden, die Eltern bereits jetzt zu informieren, damit sie besser planen können, sagt Bildungsstadträtin Susanne Rosenkranz (FPÖ), sagt: „Im normalen Betrieb arbeiten Kindergartenpädagoginnen und -betreuerinnen in Arbeitsteilung im Team. Wenn die Betreuerinnen mehrere Wochen die gesamte Arbeit alleine leisten müssen, weil das Land das pädagogische Personal nicht bereitstellt, ist das nicht im Sinne der Kinder und Familien.“ Daher werden die Kindergärten fix von 31. Juli bis 4. August schließen, höchstwahrscheinlich auch von 7. bis 11. August. Eine Woche werden sie „ohne Pädagoginnen im Notbetrieb“ geführt.
Bedarfserhebung
Aus dem Büro von Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) heißt es dazu, dass die Schließzeit nur dann länger als eine Woche betragen darf, wenn die Erhebung ergibt, dass kein Bedarf vorliegt. „Die Gemeinde wurde über die gesetzlichen Bestimmungen informiert. Auch wurde der Magistrat der Stadt Krems in einem Telefonat über die rechtlichen Vorgaben aufgeklärt.“ Was im konkreten Fall passiert, wenn man in Krems dennoch länger zusperrt, blieb unbeantwortet. Im Hinblick auf die Personalkosten weist man auf Fördermöglichkeiten hin.
Heftige Kritik an der Entscheidung von SPÖ und FPÖ kommt von der Kremser ÖVP. Die Stadtführung kapituliere „bereits vier Monate vor Ferienbeginn an niedrigeren als aus den eigenen Reihen geforderten Hürden. Ohne eine Bedarfserhebung durchgeführt und ohne alle Hebel bei der Personalsuche in Bewegung gesetzt zu haben, zu sagen, es geht sich nicht aus, ist ein schwerer Schlag gegenüber den Kremser Jungfamilien“, so Parteiobmann Martin Sedelmaier. Er schlägt etwa vor, für die Reinigung Fremdfirmen zu beauftragen, damit den Betreuerinnen mehr Ressourcen für die Kinderbetreuung bleiben.
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