Die Burgruine Aggstein verkauft ihre Nibelungenausstellung

Die Nibelungenausstellung in der Burgruine Aggstein kann man noch bis Ende des Jahres besuchen
Nach 20 Jahren in der Ruine Aggstein steht die Ausstellung über die Prinzessin und den Drachentöter zum Verkauf, stattdessen soll ein Escape Room kommen.

Von Marlena Schilling

Wer mehr über die tragische Geschichte vom Glück und Verhängnis der Burgunderprinzessin Krimhild und dem Drachentöter Siegfried erfahren wollte, konnte das bisher auf der Burg Aggstein im Zuge der Nibellungenausstellung tun.

Die Geschichte des mittelalterlichen Heldenepos wird dort in zwei Gewölben unter dem Rittersaal mit rund 30 Figuren in verschiedenen Szenen nacherzählt. Doch das ist selbst bald Geschichte: Die beliebte Sagenausstellung soll einem Escape-Room-Spiel weichen, bei dem es darum geht, sich durch das Lösen von Rätseln und Aufgaben aus einem Raum zu „befreien“.

Nach 20 Jahren ist es nun Zeit für die Figuren weiterzuziehen. Im Jahr 2004 zogen sie im Zuge des Projekts „Märchenschlossstraße“ in der Burgruine ein. Der Grund dafür, dass die Nibelungenausstellung ausgerechnet hier seinen Platz gefunden hat, ist der, dass Krimhild und Siegfried laut der Sage auch an der Burg im heutigen Bezirk Melk vorbeigekommen sind.

Die Burgruine Aggstein verkauft ihre Nibelungenausstellung

Die zwei Gewölbe im Rittersaal sollen ab März 2024 als Start- und Endpunkt eines neuen Escape Rooms dienen

Zukunft

Dem Team der Burgruine ist es wichtig, dass die Ausstellung nicht in Kisten oder auf einem Dachboden verschwindet, deshalb werden Käufer gesucht.

Sollten diese bereit sein, die Figuren weiterhin öffentlich auszustellen, sei man beim Preis auch flexibel, betont Christine Jäger, Tourismuschefin der Burgruine Aggstein auf KURIER-Nachfrage. Außerdem wäre es gut, wenn die gesamte Ausstellung gekauft wird und nicht nur Teile daraus. „Derzeit haben wir zwei Interessenten. Sie haben sich die Ausstellung aber noch nicht angesehen“, so Jäger.

Was genau die Besucherinnen und Besucher künftig in den historischen Gemäuern erwartet, wo bisher die Nibelungensage erzählt wurde, verrät Jäger noch nicht – das sei noch in Planung. Fest stehe allerdings, dass es sich wieder um das Mittelalter handeln werde und Rätsel rund um die Burg zu lösen seien. Die Zielgruppe werden „eher Erwachsene“ sein.

Erfahrung mit dem Konzept „Escape Room“ hat man hier bereits. Die Ruine Aggstein wartet bereits mit vier Outdoor Escape Routen auf. Drei davon richten sich an Kinder, sie können dabei durch das Lösen von Rätseln spielerisch einen Teil der Geschichte der Burg kennenlernen.

Der vierte Escape Room, „Der Fluch von Aggstein“, ist für Jugendliche ab 16 Jahren geeignet und befindet sich auf „Harry Potter Niveau“, heißt es.

Wer Krimhild und Siegfried noch einen letzten Besuch abstatten will, kann das ab dem 18. März, Saisonstart auf der Burgruine Aggstein, tun. Infos gibt es hier.

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