K.o.-Tropfen verabreicht: einmal achteinhalb Jahre, einmal 25 Monate Haft


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Weil sie einem 49-Jährigen im Bezirk Neunkirchen K.o.-Tropfen verabreicht und den Mann ausgeraubt haben sollen, sind zwei Angeklagte am Freitag in Wiener Neustadt zu achteinhalb Jahren bzw. 24 Monaten Haft verurteilt worden. Die Schuldsprüche sind Gerichtsangaben zufolge teilweise rechtskräftig. Eine 22-jährige Prostituierte und ihr möglicher Komplize im Alter von 47 Jahren waren im November des Vorjahres festgenommen worden.
Laut Landesgericht Wiener Neustadt setzte es für den 47-jährigen Erstangeklagten achteinhalb Jahre Haft, das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die 22-jährige Zweitangeklagte fasste demnach rechtskräftig 24 Monate - davon acht Monate unbedingt - aus. Angelastet worden war dem Duo u.a. Raub.
Früheren Polizeiangaben zufolge hatte der 49-Jährige am 26. November 2024 über eine Internetplattform eine Prostituierte zu sich nach Hause bestellt. Im Laufe des Abends sei auch ein Begleiter der Frau eingetroffen, gemeinsam sei Alkohol konsumiert worden. Dabei dürften die beiden Beschuldigten dem 49-Jährigen unbemerkt eine betäubende Substanz ins Getränk gemischt haben.
Bewusstsein verloren, Geld weg
Der Mann verlor das Bewusstsein. Als er in der Früh erwachte, fehlten Bankomatkarte und Bargeld. Direkt abgenommen wurden ihm 100 Euro, mit der Karte wurden in weiterer Folge 2.800 Euro behoben. Unter Verwendung von dessen Daten sollen die Beschuldigten zudem einen Überweisungsauftrag über 10.000 Euro vom Konto des Opfers getätigt haben, so der Vorwurf.
Nach Ermittlungen des Landeskriminalamts Niederösterreich nahm die Polizei die 22-jährige Rumänin und den 47-jährigen österreichischen Staatsbürger am 28. November in deren Wohnung in Neunkirchen fest. Neben Beweismitteln wurde auch ein Teil der Beute sichergestellt und dem Opfer ausgehändigt.
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