Feinstaub-Spitzenwert alarmiert die Stadtpolitik

Feinstaub-Spitzenwert alarmiert die Stadtpolitik
Der KURIER-Bericht über die Feinstaub-Spitzenwerte in Klosterneuburg – nirgends in Österreich gab es heuer mehr Überschreitungen des Grenzwerts – hat die Lokalpolitik aus dem Ferien-Modus aufgeschreckt.

Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager ist es „unangenehm, dass wir bei dieser Problematik stets im Spitzenfeld liegen und für negative Schlagzeilen sorgen.“ Er ortet Handlungsbedarf: „Leider ist unser Aktionsradius eingeschränkt, weil Feinstaub ein überregionales Problem ist.“ Schmuckenschlager hat Umweltgemeinderat Leopold Spitzbart und den Klimabündnis-Arbeitskreis beauftragt, das Thema in die Herbstarbeit aufzunehmen. Als eine mögliche Maßnahmen kann sich der Bürgermeister einen freiwilligen autofreien Tag vorstellen.

„Man kann das Thema nicht vom Tisch wischen. Es ist unbestritten, dass Feinstaub gefährlich ist“, sagt SPÖ-Fraktionschef Karl Hava. Andererseits könne man dem Schwerverkehr die Durchfahrt auf der B 14 nicht verbieten. Hava regt an, die Staubemissionen des Zementwerks im Gewerbegebiet zu kontrollieren.

Für Umweltstadtrat Sepp Wimmer (Grüne) ist die Feinstaub-Misere „hausgemacht von der ÖVP.“ Als Gründe für die Rekord-Werte ortet Wimmer unter anderem die „Bevölkerungsexplosion“ sowie die „Abholzung von fast Tausend Bäumen im Stadtwald wegen Schädlingsbefall“.

FPÖ-Chef Josef Pitschko verweist wiederum auf „Hundert Stunden Feinstaub-Debatte im Gemeinderat ohne Lösung“. Er möchte die Messstelle weg von der B 14 versetzen.

Kommentare