Klimavideos von Schülern sollen wachrütteln

Die Jugendlichen setzten sich in ihren Klima-Videoclips selbst in Szene.
Waldviertler Schüler drehten Filme über die Folgen der Erderwärmung. Jetzt wurden die Werke präsentiert.

Die einen versuchen, mit Demos auf den Klimawandel hinzuweisen. Die anderen wählen den Film als besondere Ausdrucksform. Die besten vier Videoideen aus insgesamt 21 Vorschlägen dienten Schülern der Neuen Mittelschulen in südlichen Waldviertel als Vorlage, um sie mithilfe des Produzenten Christian Prinz professionell zu verfilmen. „Es ist faszinierend, wie intensiv sich die Schüler mit dem Klimawandel auseinander gesetzt haben“, sagt Robert Hafner, Obmann der Kleinregion Waldviertler Kernland rund um Ottenschlag im Bezirk Zwettl. Vor wenigen Tagen wurden die fertigen Filme erstmals öffentlich präsentiert.

Wie berichtet, konzipierten in den vergangenen Monaten 80 Jugendliche aus den vier Mittelschulen Ottenschlag, Martinsberg, Schönbach und Els 21 jeweils zweiminütige Videoclips, in denen sie plakativ die Auswirkungen der Erderwärmung aufzeigen wollten. Daraus wählten auch KURIER-Leser die vier besten Ideen.

Klimavideos von Schülern sollen wachrütteln

Christian Prinz (li.) half bei den Videoproduktionen im Sommer.

Zukunft

In den Sommermonaten sind „Die Zeitreise“, „Die Klimakämpferin“, „Die Meerverschmutzung“ und „Die Walddisco“ professionell verfilmt worden. Einerseits ging es um die Zukunft im Zeichen des Klimawandels und um einen sterbenden Frosch in einer immer heißer werdenden Umgebung, andererseits um den Plastikmüll in den Meeren und die zukünftigen Prioritäten der Jugendlichen.

„Die Schüler haben das super gemacht. Obwohl die Drehtage oft zwölf Stunden dauerten, waren sie engagiert und motiviert“, erzählt Filmprofi Christian Prinz. Auch die Eltern halfen bei der Arbeit mit, um Locations und Requisiten zu organisieren. Schon im Vorfeld war Prinz vom professionellen Arbeiten der Jugendlichen und von deren Selbstverständnis im Umgang mit der Technik beeindruckt.

Seit dem Winter hatten sich die Schüler in Workshops mit dem Klimawandel und den Anpassungsmöglichkeiten beschäftigt. „Im Fokus stand etwa der Rückgang des Trinkwassers“, sagt Kleinregionsmanagerin Doris Maurer. Finanziell unterstützt wurde das Projekt auch vom Klima- und Energiefonds sowie vom Land NÖ. Die Videos sind auf youtube.com (Stichwort: Waldviertler Kernland) zu finden.

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