Kleinkriminelle: Polizeiliche Schutzzone in Wiener Neustadt erweitert

Polizeiliche Schwerpunktkontrollen am Bahnhof Wiener Neustadt
Das Areal ab Bahnhof wurde in Richtung Zehnerviertel erweitert. Die Maßnahmen zeigen laut Polizei Wirkung.

Drogendeals, Jugendkriminalität und verunsicherte Pendler: Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Wiener Neustadt die polizeiliche Schutzzone rund um den Bahnhof ausgeweitet. 

Wie berichtet, ist die Erweiterung mit 1. November in Kraft getreten.

Stadthauptmann Anton Aichinger, Bürgermeister Klaus Schneeberger, Sicherheitsstadtrat Kevin Pfann und Stadtpolizeikommandant Manfred Fries in der erweiterten Schutzzone

Stadthauptmann Anton Aichinger, Bürgermeister Klaus Schneeberger, Sicherheitsstadtrat Kevin Pfann und Stadtpolizeikommandant Manfred Fries in der erweiterten Schutzzone

Brennpunkt

Was die Jugendkriminalität anbelangt, gilt der Wiener Neustädter Bahnhof und seine Umgebung als der neuralgischste Punkt Niederösterreichs. So schätzt es die Polizei-Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität (EJK) ein, die im Vorjahr gegründet wurde. Die Zahl der tatverdächtigen "Baby-Gangster“ im Alter von 10 bis 14 Jahren steigt österreichweit massiv an – von ca. 4.800 Verdächtigen im Jahr 2013 auf fast 10.000 im Vorjahr.

Das ist auch in Wiener Neustadt spürbar. Der Wiener Neustädter Bahnhof gilt – neben Stadtpark und Esperantopark – seit 2017 als polizeiliche Schutzzone. Am Bahnhof wurde das Schutzgebiet nun in Richtung des Zehnerviertels ausgeweitet.

Hintereingang zum Bahnhof

"Wir sind von Anrainerinnen und Anrainern des Zehnerviertels darauf aufmerksam gemacht worden, dass eine Ausweitung der Schutzzone am Bahnhof in der Pleyergasse sinnvoll wäre. Dies vor allem auch deshalb, weil das Parkdeck in der Haidbrunngasse quasi einen Hintereingang zum Bahnhof darstellt“, erklären Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) und Sicherheitsstadtrat Kevin Pfann (FPÖ).

Die Betretungsverbote in den Wiener Neustädter Schutzzonen hatten 2018 mit 748 den Höchstwert erreicht, 2025 wurden bisher 146 verzeichnet. Seit 2017 wurden weit über 4.000 Betretungsverbote in den drei Schutzzonen verhängt. Mit der Zunahme der Kontrollen und polizeilichen Präsenz gehen die Zwischenfälle – und damit die Wegweisungen – aber deutlich zurück, heißt es bei der Polizei.

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