Kinderpornos: 36-Jähriger hortete Tausende Videos

Symbolbild
Der 36-Jährige aus dem Bezirk St. Pölten verschickte auch Nackfotos seiner dreijährigen Tochter an Chatpartner.

Ein Schlag gegen die Kinderpornografie in Österreich ist nun dem Landeskriminalamt Niederösterreich gelungen. Gemeinsam mit Kollegen aus der Steiermark konnten die Ermittler einen 36-Jährigen aus dem Bezirk St. Pölten ausforschen, der rund 3900 Dateien mit schockierendem Inhalt gehortet haben soll.

Geständnis

Das Material soll der Verdächtige aber auch mit mehreren Chatpartner ausgetauscht haben, berichtet Chefermittler Eric Egretzberger. "Er hat bereits in der ersten Einvernahme ein Geständnis abgelegt", sagt Egretzberger. Die Auswertungen der rund fünf Terabyte großen Datenmenge hätten zudem ergeben, dass der 36-Jährige auch Nacktfotos seiner dreijährigen Tochter angefertigt und diese auch über Messenger-Dienste an mehrere User übermittelt habe.

Verdächtige ausgeforscht

Der 36-Jährige wurde von der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt. Acht weitere Verdächtige wurden ebenfalls ausgeforscht, davon je drei in Österreich (Wien, Tirol, Salzburg) und in Deutschland sowie je einer in Zypern und der Ukraine.

Keine U-Haft

Karl Wurzer von der Staatsanwaltschaft St. Pölten ortete eine zunehmende Kooperationsbereitschaft von Messenger-Diensten, Zugangs- und Stammdaten von Nutzern bekannt zu geben. Damit steige der Prozentsatz der ausgeforschten Verdächtigen, „die glauben, sich in der Anonymität des Internets verstecken zu können, merklich“, betonte er. Im Fall des Niederösterreichers werde derzeit geprüft, wegen welcher Delikte Anklage erhoben wird. U-Haft wurde nicht beantragt, „weil es an Haftgründen mangelt“, sagte Wurzer auf Nachfrage.

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Exekutive und Staatsanwaltschaft legten Ergebnisse vor

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