Kampf gegen schiefe Töne

Kampf gegen schiefe Töne
Magistrat arbeitet an Bewilligungspflicht für Straßenmusiker.

"La Paloma" hallt durch die Kremser Fußgängerzone. Wenn eine Gruppe ausländischer Straßenmusiker das Lied anstimmt, ergreifen nicht selten Kunden die Flucht, weil die Lautstärke unerträglich ist. Daher haben die Geschäftsleute der Kremser Kaufmannschaft nun eine Initiative ergriffen, um Maßnahmen gegen "schiefe und laute Töne" zu erwirken.

Seit Monaten fürchten Geschäftsleute und Gastronomen in der Kremser Landstraße um ihre Kunden, weil die Straßenmusiker unkontrolliert mehr und aufdringlich werden. "Ich habe genügend Kunden, die einfach gehen, weil sie den Lärm der Straßenmusiker nicht aushalten. Dadurch verliere ich viel Geld", sagt Gastronom Christoph Mayer.

Vorbild

Das Problem kennt auch Kaufmann Adi Krumbholz: "Wir haben nichts gegen die Straßenmusiker. Aber die Stadt verträgt ein paar Musiker und nicht 26 pro Tag. Einige können auch nur ein einziges Lied, das sie dann einen ganzen Tag am gleichen Ort spielen." Streng genommen müssten die Musiker alle 30 Minuten den Standort wechseln, heißt es.

Nach dem Linzer Vorbild will Magistratsdirektor Karl Hallbauer nun ein Verfahren ausarbeiten. Dabei kommt eine Bestimmung der Straßenverkehrsordnung zur Anwendung, die das Ausüben von Straßenmusik unter eine Bewilligungspflicht stellt. Der Vorteil: Auch die Bundespolizei hat eine Mitwirkungspflicht. Frühestens ab nächster Woche "wird es einen Infotext geben, den die Straßenmusiker bekommen", sagt Hallbauer.

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