Bürgerinitiative kämpft gegen Hochseilgarten-Ausbau

Bürgerinitiative kämpft gegen Hochseilgarten-Ausbau
Anrainer aus Klosterneuburg fürchten um ihre Ruhe und haben die nö. Behörden hellhörig gemacht.

Gegen die geplante Erweiterung des Hochseilgartens am Kahlenbergder KURIER berichtete – hat sich eine Bürgerinitiative gebildet. Anrainer aus Klosterneuburg fürchten um ihre Ruhe und haben die nö. Behörden hellhörig gemacht. Das Freizeit-Projekt wird wohl einer strengen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterzogen werden.

„Die Flying-Fox-Seilrutschen würden bis auf 170 Meter an die ersten Häuser heranreichen. Mit der Ruhe in unserem Wohngebiet wäre es dann vorbei“, sagt Hans Karal, Sprecher der Bürgerinitiative „Nein zur Erweiterung des Waldseilgartens Kahlenberg/Leopoldsberg“.

Die Anrainer befürchten bis zu 100.000 Besucher pro Jahr und damit enorme Lärmbelästigungen. Ein weiteres Argument der Initiative: Die meisten Besucher würden ihre Autos schon jetzt nicht – wie vorgesehen – am Kahlenberg-Parkplatz abstellen, sondern illegal entlang der Höhenstraße. „Wenn die Anlage tatsächlich erweitert wird, stehen die Autos bis zu unseren Häusern hinunter“, sagt ein Anrainer.

Betreiber Hannes-Mario Dejaco weist die Kritik der Bürgerinitiative zurück: Von 100.000 Besuchern könne keine Rede sein, da die Erweiterung weniger dicht als die bestehende Anlage geplant sei. Er erwartet lediglich ein Drittel mehr Frequenz als die bisherigen rund 30.000 Besucher pro Jahr.

Parksünder

Für parkende Autos entlang der Höhenstraße lehnt Dejaco jede Verantwortung ab: „Die Leute parken, wo Platz ist. Wo kein Kläger, da kein Richter.“ Es sei aber überlegenswert, Parken an der Höhenstraße mit Pflöcken oder Felsbrocken zu verhindern.

In Niederösterreich – das geplante Erweiterungsgebiet liegt auf nö. Gebiet – stößt der Anrainer-Protest auf offene Ohren: „Vertreter der Initiative waren am Freitag bei mir. Ich habe eine strenge Prüfung des Projekts versprochen“, sagt Bezirkshauptmann Wolfgang Straub.

Konkret sehen das Veranstaltungsgesetz und die forstrechtlichen Bestimmungen eine UVP vor, in deren Rahmen Auswirkungen auf die Natur, aber auch Lärmschutz, Sicherheit sowie die Zufahrts- und Parksituation geprüft wird. Da solche Verfahren zumindest einige Monate dauern, ist die geplante Eröffnung im kommenden Frühjahr wohl unrealistisch.

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