Junge Mutter verwirklicht mit Cake-Pops ihren Traum

Isabella Schenz, Bäckerei, Perchtoldsdorf, Cupcakes, Cakepops
In der eigenen Küche fertigt Isabella Schenz Unwiderstehliches für Naschkatzen.

„Ich bin eine One-Woman-Show“, lacht Isabella Schenz während sie in liebevoller Kleinarbeit Cake-Pops, kleine Kuchen am Stiel, verziert. Alles wird von Hand gemacht, in ihrer Küche zu Hause in Perchtoldsdorf. Bunte Streusel und Zuckerrosen sind in den Regalen aufgereiht, am extragroßen Herd stehen Kuchen für die nächste Ladung Süßigkeiten bereit. Ein Paradies für Naschkatzen. „Man braucht eine ruhige Hand, die Liebe zum Detail und Geduld“, sagt Schenz.

Im Februar hat sich die 39-jährige Teilzeitflugbegleiterin einen Traum erfüllt. Sie beantragte einen „kleinen Gewerbeschein“ und bäckt seither in ihrer Küche Cupcakes, Kekse und eben Cake-Pops. Bis zu 150 Stück sind es im Monat, für Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten. Dazu hat sie sich einen Gastro-Herd angeschafft, in den gleich acht Kuchen hineinpassen. „Cake-Pops verkaufen sich am Besten“, erklärt sie und malt grüne Blumenranken auf die kleinen Kuchenbällchen. Der Trend zu dem ungewöhnlichen Gebäck kommt aus den USA, wo Cupcakes und Kuchen am Stiel weggehen wie warme Semmeln.

Reisemitbringsel

„Bei meinen Reisen und den Café-Besuchen hat mich die Leidenschaft gepackt“, erinnert sich die Mutter einer vierjährigen Tochter. Was sie vorher nur für Kinderpartys gebacken hat, kann nun jeder genießen. Ihre Kunstwerke fertigt sie abends, wenn ihre Tochter im Bett liegt. „Statt vier Stunden vor dem Fernseher zu liegen, backe ich.“ Ein Stück müsse aber immer für ihre Kleine übrig bleiben, meint Schenz.

Gelernt hat sie ihr Handwerk bei den Besten der Besten. Etwa in London bei Patissier Peggy Porschen, die berühmt geworden ist, als sie 4000 Kekse für einen Ball bei Elton John gebacken hat. Vieles hat sie sich auch selbst beigebracht. Die Zutaten für ihr Handwerk bringt Schenz großteils aus dem Ausland mit, wie etwa bunte Schokolade für die Kuvertüre, Dekomaterial oder auch verschiedene Keksausstecher. 300 an der Zahl hat sie, in allen möglichen Größen und Formen. Ihre Bäckereien gestaltet die 39-Jährige gerne individuell nach Kundenwünschen. Kekse im Fledermaus-Design? Kein Problem. Motto „Alice im Wunderland“? Auch das ist möglich.

Das Geschäft brummt, doch eine eigene Bäckerei möchte Schenz nicht aufsperren. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Aber ich möchte nicht davon leben müssen. Den Druck, 500 Cupcakes machen zu müssen, den will ich nicht.“ Ihre Arbeit soll kreative Leidenschaft bleiben. „Mit den Händen zu arbeiten, das hat etwas Meditatives“, sinniert Schenz und wendet sich dem nächsten Cake-Pop zu.

www.isabellaschenz.at

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