Johanna Mikl-Leitners Landesfeiertagsbotschaft: "Die Zuversicht nicht verlieren"

Johanna Mikl-Leitners Landesfeiertagsbotschaft: "Die Zuversicht nicht verlieren"
Statt traditioneller Leopoldi-Feiern gab es diesmal am 15. November eine Videobotschaft der Landeshauptfrau.

Kaum ein Bundesland zelebriert den Festtag seines Landespatrons so ausgiebig wie Niederösterreich. Pontifikalamt im Stift Klosterneuburg. Vergnügungspark, Marktstände und Fasslrutschen in der Stadt Klosterneuburg, Abendgala im Festspielhaus St. Pölten. Das alles zu Ehren des hl. Leopold.

Doch heuer ist wegen der Corona-Pandemie alles anders. Kein großes Pontifikalamt, kein Leopoldi-Rummel in Klosterneuburg, keine Festgala in der Landeshauptstadt. Gleich bleibt praktisch nur, dass es eine Grundsatzrede der Landeshauptfrau gibt (zu sehen unter www.facebook.com/niederoesterreich). Und in dieser appelliert Johanna Mikl-Leitner an ihre Landsleute, trotz der Corona-Krise die Zuversicht nicht zu verlieren. „Was auch immer rund um uns passiert: Wir brauchen in diesen Tagen Vorsicht. Aber wir dürfen auch nicht die Zuversicht verlieren. Denn nur mit Zuversicht können wir gestärkt in die Zukunft gehen“, sagt Mikl-Leitner.

Johanna Mikl-Leitners Landesfeiertagsbotschaft: "Die Zuversicht nicht verlieren"

Diesmal zeugte nur die blau-gelbe Fahne auf dem Landhaus in St. Pölten vom Tag des Landespatrons

Verzicht auf Feiern

Grundsätzlich bedauert die Landeshauptfrau, dass Corona das Feiern heuer am 15. November nicht möglich macht: „Wir begehen unseren Landesfeiertag in einer Zeit, in der uns allen eigentlich nicht zum Feiern ist. Das fällt uns nicht leicht, weil wir in Niederösterreich Menschen sind, die zu feiern verstehen.“ Persönlicher Nachsatz: „Und auch mir persönlich fällt der Verzicht nicht leicht, weil ich Menschen einfach mag und weil ich die persönlichen Begegnungen am meisten schätze.“ Warum sie trotz der Corona-Beschränkungen darauf besteht, dass der Tag des Landespatrons dennoch begangen wird, erklärt Mikl-Leitner in ihrer Rede mit dem Landesbewusstsein und dem Selbstbewusstsein der Niederösterreicher. Mikl-Leitner: „Dieses ausgeprägte Landesbewusstsein ist uns nicht von irgendwo zugeflogen. Dieses gesteigerte Landesbewusstsein haben wir als Land über die Jahre und Jahrzehnte selbst entwickelt.“

Als Beispiele dafür nennt sie die Eigenständigkeit in der Kulturpolitik, die Innovationen in Wirtschaft und Wissenschaft, die Vorreiterrolle in Umwelt- und Klimaschutz. sowie die neuen Wege im Gesundheitsbereich mit der Landesgesundheitsagentur. Dieses Selbstbewusstsein lasse NÖ auch in Zeiten der Corona-Krise selbstständig agieren. Etwa mit einem eigenen Konjunkturprogramm, mit Initiativen am Arbeitsmarkt oder mit Unterstützung für Familien, sagt Mikl-Leitner.

Blau-gelbe Fahnen

In ihrer Rede pocht die Landeshauptfrau auch auf ein Miteinander beim Bewältigen der Krise. Dann könne der Landesfeiertag 2021 wieder traditionell begangen werden. Mikl-Leitner: „Wenn wir so agieren, dann werden wir auch durch diese Zeit kommen. Wenn wir so handeln, dann werden auch wieder bessere Zeiten kommen. Und dann werden wir 2021 nicht nur unseren Landespatron Leopold und andere Feierlichkeiten wieder so feiern können, wie wir es gewohnt sind, sondern auch auf die gemeinsame Bewältigung einer Herausforderung zurückblicken, wie sie unsere Generation noch nicht erlebt hat.“

Als öffentliches Statement am Landesfeiertag hat die Landes-ÖVP blau-gelbe Fahnen versandt, die im ganzen Land aufgehängt werden sollen.

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Der hl. Leopold wird in Niederösterreich alljährlich groß gefeiert. Heuer gab es nur eine "Corona-Version"

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