„Job Tandem“ geriet zum Flop und steht vor dem Aus

„Job Tandem“ geriet zum Flop und steht vor dem Aus
Obwohl Unternehmer von einem wichtigen Fördermodell für die sprachen, ist das Interesse minimal.

Das groß angekündigte Projekt „Job Tandem“ war als arbeitsmarkt-förderndes Werkzeug für Waldviertler Firmen konzipiert, um den regionalen Facharbeiter-Mangel zumindest ansatzweise zu bekämpfen. Denn viele Chefs sind verzweifelt, weil sie keine qualifizierten Mitarbeiter finden – rund 600 Fachkräfte fehlen. Acht Monate nach dem Start des Förderprogramms deutet aber alles auf einen Flop hin.

Obwohl viele Geschäftsführer von einem „wichtigen Puzzlestein in der Gesamtproblematik“ sprachen, war das Interesse dann doch so gut wie nicht vorhanden. Die Aktion wurde trotzdem bis Ende März verlängert.
Wie berichtet, soll das „Job Tandem“ bei der Suche nach Mitarbeitern helfen. Das Fördermodell ist so konzipiert: Bereits beschäftigte Hilfsarbeiter werden höher qualifiziert. An deren Stelle sollen neue – auch unqualifizierte – Arbeitskräfte eingestellt und ausgebildet werden. Bei einem Erfolg wäre das Projekt auf ganz NÖ ausgeweitet worden. Davon kann man nicht mehr ausgehen.
„In Zwettl haben wir leider keinen einzigen Fall“, bedauert Kurt Steinbauer, Bezirksleiter des AMS. Aber auch im gesamten Waldviertel seien Firmen, die das Tool nutzen, auf einer Hand abzuzählen, sagt Martina Fischlmayer vom AMS-NÖ. Es habe sich herausgestellt, dass die Voraussetzungen schwer zu erreichen seien. „Es muss einerseits ein engagierter Mitarbeiter zur Verfügung stehen, andererseits ein passender Arbeitsloser“, sagt Steinbauer, der auf eine ganze Palette anderer Fördermodelle verweist.

Neue Ideen

Für Christof Kastner, Obmann des Waldviertler Wirtschaftsforums, sei das „Job Tandem“ eine gute Idee gewesen, es hätten sich aber Konstruktionsfehler eingeschlichen. „Das Modell war für die Zielgruppe zu kompliziert. Wir werden neue Ideen entwickeln“, sagt Kastner.

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