Jet-Ski-EM: Fischer sagen Nein
Zugegeben: Die Jet-Ski-Europameisterschaft, die im vergangenen Jahr in Leiben, Bezirk Melk, über die Bühne ging, wird nicht allen in guter Erinnerung bleiben. Ein Fahrer, der die Kontrolle über sein Gefährt verlor und dadurch mehrere Personen verletzte, war nicht gerade die beste Werbung für diese Veranstaltung. Auch dass der ehemalige Gewässerwart die Veranstaltung massiv kritisiert, sorgte über die Gemeindegrenzen hinweg für Aufregung.
Bürgermeister Karl-Heinz Spring lässt sich dadurch nicht bremsen. Im Gegenteil: Er war zuletzt auf großer Tour und sammelte exakt 2012 Unterschriften für die Austragung des Finales der Jet-Ski-Raser. „Dieser Event ist gut für die Wirtschaft, für unsere Hoteliers und eine tolle Werbung für die Region“, meint Spring.
Lärm
Generalstabsmäßig haben die Planungen im Hintergrund schon begonnen. So soll etwa ein Gutachten beweisen, dass die Fische durch den Motorenlärm und Wellenschlag nicht gestört werden würden. „Wenn es anders wäre, müsste man ja auch den Schiffsverkehr auf der Donau einstellen“, sagt der SP-Bürgermeister im Gespräch mit dem KURIER.
Da ist die Österreichische Fischereigesellschaft aber ganz anderer Meinung. Sie sind Pächter des Donausees, wo die Europameisterschaft stattfinden soll. „Von unserer Seite wird es auf keinen Fall grünes Licht für die EM geben“, sagt Präsident Karl Maly. Ein entsprechendes Schreiben sei am Gemeindeamt schon deponiert worden. Maly: „Für das Ökosystem ist dieses Rennen ein Wahnsinn. Herr Spring kann sich gern um diese Veranstaltung bemühen, aber sicher nicht am Donausee.“
Es ist also fraglich, ob Mitte August 2012 die Motoren in Leiben wieder dröhnen werden. Für Zündstoff ist auf alle Fälle gesorgt.
Kommentare