Jessica Pilz hat den Gipfel des Erfolges erklommen
Sie hat nicht nur Technik und Können bewiesen, sondern auch Willenskraft. Die Niederösterreicherin Jessica Pilz ist in die Höhen ihrer Träume aufgestiegen: Die Spitze des Weltcups im Sportklettern.
Ob neunfache österreichische Staatsmeisterin oder vierfache Jugend-Europameisterin: Die 26-jährige Kletterin hat schon einige Erfolge verzeichnen können. Der zweite Platz im Lead-Bewerb in Wujiang (China) katapultierte die derzeit in Innsbruck lebende Sportlerin auf den ersten Platz des Gesamtweltcups im Vorstieg.
Ziel erreicht
„Ich habe schon viel gewonnen in meiner Karriere, aber die Gesamtwertung in einer Disziplin hat mir noch gefehlt. Das war immer ein großes Ziel. Es ist megacool und hat einen sehr hohen Stellenwert für mich“.
Dabei war der Druck dieses Mal höher als sonst. Pilz war als Gesamtdritte nach Asien gereist und musste im Finale zumindest unter die besten vier kommen, um einen Pokal zu holen. Den Ehrgeiz merkt man Jessica Pilz jedenfalls an.
Hart erkämpft
„Die Finalroute war brutal, aber ich habe alles rausgeholt und wollte noch einmal mein bestes Klettern zeigen“, erklärt sie im Interview. „Im Finale habe ich schnell einen Kletterfluss gefunden und mich gut nach oben gekämpft.“ Mit einer Gesamtwertung von 3.235 Punkten konnte Pilz in Summe sogar Olympiasiegerin Janja Garnbret davonkraxeln.
Der Coach des Kletterverbands Österreich, Fabian Leu, zeigte sich schon im Halbfinale am Samstag stolz. Nach dem Endergebnis der Gesamtwertung am Sonntag betonte er den „perfekten“ Saisonabschluss. Ein Abschluss, den es in Österreich selten gegeben hat: Für Österreichs Damen war es der erste Weltcup-Gesamtsieg in einer Kletterdisziplin seit dem Jahr 2013.
Spaß steht im Vordergrund
Ihre große Liebe zum Klettern entdeckte Jessica Pilz, geboren in Haag, bereits mit acht Jahren. Seither gibt es für sie „nichts Schöneres als zu Klettern“.
Erste Erfolge und Auszeichnungen, wie Niederösterreichs Nachwuchssportlerin des Jahres 2012 und Niederösterreichs Sportlerin des Jahres 2019 ließen zwar nicht lange auf sich warten, trotz all dem Triumph soll aber „die Freude und der Spaß am Klettern stets im Vordergrund stehen“. „Der Rest kommt dann von ganz alleine.“
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