Ja zu Bewegungspark, aber Debatte um Standort

Kritik an Standort: Grün-Politiker Silvia Moser (li.) und Gerhard Stanik.
Die Grünen befürchten gesundheitsschädigende Folgen durch Abgase im geplanten Motorikpark.

Um den gesunden Lebensstil der Bewohner zu fördern, soll die Stadtgemeinde Zwettl einen Bewegungspark in Zentrumsnähe bekommen. Darüber sind sich alle einig. Aber wenn es um einen Standort geht, sind die Meinungen verschieden. Dass der seit vielen Jahren geschrumpfte Stadtpark als Ort ausgewählt wird, bewerten die Zwettler Grün-Politiker als kontraproduktiv, weil die Nähe zu stark befahrenen Straßen keinesfalls gesundheitsfördernd sein könne. Der zuständige Stadtrat Josef Zlabinger (ÖVP) verteidigt die Standortwahl.

Unzufrieden

Obwohl die Grün-Politiker Silvia Moser und Gerhard Stanik mit dem Standort im Stadtpark unzufrieden sind, finden sie auch lobende Worte für das Projekt der Gemeinde. Ein Motorikpark sei eine Supersache, um den Bewohnern die Möglichkeit zu bieten , die koordinativen Fähigkeiten wie beispielsweise Steuerung, Orientierung, Gleichgewicht, Reaktion und Rhythmus zu verbessern. "Aber der Bewegungspark an der geplanten Stelle in Zwettl zeigt, wie man aus einer guten, gesundheitsfördernden Maßnahme genau das Gegenteil macht", betont Stanik und sieht die Nähe des Stadtparks zu zwei starkbefahrenen Bundesstraßen als großes Problem. "Die Grünflächen liegen zwei bis drei Meter unter dem Straßenniveau. Dort sammeln sich die Abgase. Auch der Straßenlärm und der Feinstaub sind alles andere als gesund", erklärt Moser.

Stadtrat Zlabinger sieht den Stadtpark als Kompromisslösung. "Zuerst wollten wir den Bewegungspark in der Promenade anlegen. Aber bei jedem Pfingstspektakel hätten wir die Geräte abbauen müssen. Auch das Betonfundament wäre zum Problem geworden", erklärt Zlabinger. Dass die Wahl auf den Stadtpark gefallen ist, begründet er mit der Stadtnähe. "Wenn sich der Motorikpark weiter draußen befunden hätte, wäre die Frequenz gering gewesen", sagt Zlabinger.

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