Installateur-Familie wegen betrügerischer Krida vor Kadi

Prozess – Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Weil der Vater im Bezirk Gänserndorf erfolgreich als Installateur sein Geld verdiente, gründete auch der Sohn eine kleine Firma. Doch die kleinen Brötchen, sprich Thermen warten, waren dem Filius irgendwann zu wenig. Er stieg ins große Installationsgeschäft ein, was ihm allerdings über den Kopf wuchs.

Schließlich übernahm der Vater die Geschicke der Firma. Das Desaster endete 2008 mit einer Bauchfleck-Pleite und jetzt mit einer Anklage im Landesgericht wegen betrügerischer Krida und schweren gewerbsmäßigen Betruges. 340.000 Euro Firmenvermögen sollen laut Staatsanwaltschaft beiseite geschafft worden sein und Lieferanten und Geschäftspartner um 125.000 Euro betrogen worden sein.

Von diesen Summen blieb im Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Helmut Neumar nicht ganz so viel übrig. „Wann haben Sie gemerkt, dass der Hut brennt?“, wollte der Richter vom Junior-Installateur wissen. Achselzucken. 95.000 Euro blieben schließlich übrig. Vater und Sohn sind großteils geständig, was das Strafausmaß schmälerte: Zehn Monate bedingt für den Sohn und eineinhalb Jahre (ebenfalls bedingt) für den Vater.

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