Immobilien in NÖ: Preise steigen noch, aber Markt entspannt sich leicht

Über ein Viertel aller Einfamilienhäuser österreichweit wechselte in NÖ den Besitzer
Viele unbeeinflussbare Faktoren machen Prognosen schwierig.

Mit galoppierenden Preisanstiegen von über 30 Prozent bei Wohnungen und über 50 Prozent bei Einfamilienhäusern im Fünfjahresvergleich ist die Situation am Immobilienmarkt in der Pandemie immer hitziger geworden. Auch im krisengeschüttelten heurigen ersten Halbjahr hielt dieses Klima bei riesiger Nachfrage und geringem Angebot in Niederösterreich noch an.

Immobilien in NÖ: Preise steigen noch, aber Markt entspannt sich leicht

Bernhard Reikersdorfer Chef von Remax-Österreich

Für die zweite Jahreshälfte sehen Experten eine leichte Entspannung, weil das Angebot bei Eigentumswohnungen, Häusern und Grundstücken leicht steigt. Das könnte die Preise dämpfen. „Die Nachfrage ist noch immer hoch. Inflation, Zinsentwicklung und Baukosten, sowie andere unbeeinflussbare Faktoren machen Prognosen schwer“, sagt der Chef von Remax-Österreich Bernhard Reikersdorfer mit der Zentrale in Amstetten.

Die Analysen aus den Grundbüchern für das erste Halbjahr 2022 liegen noch nicht vor, die Preise seien aber gestiegen und auch die Umsätze nahmen zu, so Reikersdorfer.

Preise

2021 stiegen die Quadratmeterpreise bei Eigentumswohnungen österreichweit um acht Prozent. Wobei sich NÖ mit 3.219 €/m² im günstigeren Drittel der Länder findet. St. Pölten (2.277 €/m²) ist die günstigste Landeshauptstadt. Mit 6.411 oder 11,4 Prozent aller Wohnungen gab es in NÖ die meisten Kaufabschlüsse. Top ist NÖ auch bei den Hauskäufen, die mit 2.881 Einheiten 2021 ein Viertel des Österreich-Markts ausmachen. Für das typische blaugelbe Haus wurden 265.617 Euro gezahlt. Um 16,3 Prozent mehr als 2020.

Immobilien in NÖ: Preise steigen noch, aber Markt entspannt sich leicht

In NÖ wurden 2021 über elf Prozent aller Eigentumswohnungen österreichweit gekauft

NÖ spiegle im Landesgebiet die bundesweite Situation wider, sagt Reikersdorfer. Im Mix finden sich sehr teure Lagen im Wiener Speckgürtel, gemäßigte im Zentralraum und Westen, sowie sehr günstige etwa im Waldviertel.

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