Hundezüchter als Tierquäler unter Verdacht

Trauriges Hundeleben: Diese Bilder lieferte eine Tierschützerin
Bezirk Scheibbs. Hunde bekommen kaum Tageslicht und leben in Kälberboxen, Behörde prüft.

Es sind Bilder, die schockieren: Auf einem Foto sieht man eine Hündin mit einem abgebissenen Ohr, die einen ängstlichen Blick aus einem Stadl wagt. Die Verletzung scheint nie behandelt worden zu sein. Eine weitere Aufnahme zeigt zwei Schäferhundwelpen, die in einer Kälberbox eingesperrt sind.

Es waren Aktivisten des "Vereins gegen Tierfabriken" (VgT), die dem Hundezüchter aus dem Bezirk Scheibbs einen Besuch abstatteten. "Was wir sahen, war erschütternd. Der Umgang mit den Tieren ist nicht nur äußerst grob, sie müssen auch noch in einem stockdunklen Stall leben. Der Züchter betreibt Geschäfte auf Kosten der Tiere", berichtet Tierschützerin Bettina S. Laut S. soll innerhalb des Areals alles voll mit Kot, Unrat und Müll sein. "Die Hunde sehen daher auch verwahrlost aus. Ihr Fell ist dreckig und verfilzt", berichtet die Aktivistin. Für sie handle es sich "um übelste Tierquälerei, die sofort abgestellt gehört."

Laut VgT soll die Zucht nicht einmal gemeldet sein, die Welpen seien zum Zeitpunkt des Verkaufs auch nicht gechipt gewesen, heißt es.

Mittlerweile befasst sich auch die Bezirkshauptmannschaft Scheibbs mit dem Fall. "Uns liegt eine Anzeige vor, der Amtstierarzt wird sich die Sache ansehen", sagt BH-Chef Johann Seper. Ob tatsächlich Tierquälerei vorliege, könne man allerdings noch nicht sagen, weil sich die Ermittlungen erst im Anfangsstadium befinden würden, betont Seper.

Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, könnten dem Züchter die Vierbeiner auch abgenommen werden. "Das wäre der richtige Weg", meint die Tierschützerin.

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