Hunderttausende Euro für Militärparade sind zu viel

Zur Ausmusterung wird vor der Militärakademie bereits Spalier gestanden
Nach Rückzieher bei Heeresschau am Heldenplatz gibt es kein Einlenken für die Ausmusterung in Wiener Neustadt.

Das Hin und Her im Verteidigungsministerium treibt seltsame Blüten. Nachdem in der Vorwoche das Aus für die Heeresschau am Wiener Heldenplatz und die traditionelle Militärparade in Wiener Neustadt verkündet wurde, gab es kurz darauf wieder eine Kehrtwende. Allerdings nur im Fall von Wien. Während die Schau zum Nationalfeiertag auf dem Heldenplatz nun doch stattfindet, gibt es für Wiener Neustadt keine guten Nachrichten. Zum Leidwesen der Verantwortlichen in der Stadt bleibt es bei dem „Nein“ zur Parade im Rahmen der Ausmusterung der Offiziere an der Theresianischen Militärakademie am 28. September.

Weil beim Heer rund 47 Millionen Euro eingespart werden müssen, setzte Neo-Minister Thomas Starlinger bei den Leistungsschauen des Bundesheeres zuerst den Rotstift an. Die Schau am Heldenplatz findet nach einem Treffen mit dem Finanzminister nun doch statt, allerdings in einer abgespeckten Version.

Sechsstellig

Die „niedrige sechsstellige Summe“ für die Militärparade in Wiener Neustadt will Starlinger allerdings zur Gänze sparen. An der Militärakademie (MilAk) und im Wiener Neustädter Rathaus nimmt man die Entscheidung mit wenig Begeisterung zur Kenntnis. An die 10.000 Besucher kamen jedes Jahr in die Innenstadt, um einen Blick auf die Truppen, Panzer oder die Eurofighter zu erhaschen. „Es war immer eine tolle Werbung für das Heer und die Stadt hat auch ungemein profitiert“, so ein ranghoher Offizier der MilAk.

Andere Stimmen beim Bundesheer halten es für notwendig, dass das Geld besser für andere Zwecke als die Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt wird. Zum Beispiel für die Bildung. Auch die neue Heeresschule für Sicherheit in Wiener Neustadt wollte Starlinger zunächst stoppen. Nach scharfen Protesten starten nun allerdings 53 Schüler im September.

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